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Schulen haben
jetzt Namen

Festakt zur Erweiterung in Büren

Von Heinz-Peter Manuel
Büren (WV). »Eltern nennen ihre Kinder auch nicht nur "Sohn" und "Tochter". Eigene Namen schaffen auch eine eigene Identität.« Mit diesen Worten machte Bürens Bürgermeister Wolfgang Runge deutlich, warum der Stadtrat einer Namensgebung für Haupt- und Realschule im Schulzentrum letztlich gern zugestimmt hat.

37 Jahren sind die beiden stätischen Schulen im Schulzentrum ohne Nemen ausgekommen, seit gestern heißen sie nun auch offiziell »Heinz Nixdorf Realschule« und »Mühlenkampschule«. In dem Festakt am Vormittag sowie dem gemeinsamen Schulfest am Nachmittag wurde gleichzeitig auch der jüngst fertig gestellte Anbau der Schule seiner Bestimmung übergeben und gesegnet.
»Es ist der hoffentlich letzte Anbau an diese Schule«, sandte Realschul-Leiterin Reinicke angesichts fast permanenter Baustelle ein Stoßgebet gen Himmel.
Deutlich wird ihr Stoßseufzer bei einem kurzen Blick in die vergangenen Jahrzehnte. Seit der Grundsteinlegung 1968 rückten die Handwerker in regelmäßigen Abständen immer wieder an, um die Schulen den steigenden Schülerzahlen anzupassen. »Baulärm, Bauzäune und ausgelagerte Lerngruppen gehörten lange Zeit zur Selsbtverständlichkeit«, fasste Hauptschulleiter Hans-Werner Rüther die Vergangenheit zusammen.
So wurden zwischenzeitlich unter anderem der Vorraum des Hallenbades, Räume des Internates Moritz von Büren oder Teile der Josefschule für Unterrichtsstunden benutzt. Eine Weile war die Realschule auch von zwei Hauptschulteilen umgeben. »Wenn ich ins Schulzentrum kam, wusste ich oft nicht, in welchem Schulteil ich gerade war«, beschrieb der Bürgermeister den für Außenstehende oft nicht zu durchblickenden Irrgarten.
Die Stadt hat bisher einen zweistelligen Millionenbetrag investiert. »Wir danken der Stadt, dass sie uns auch in Zeiten leerer Kassen verbunden ist und in den Schulstandort Büren investiert«. so Rüther. Er deutete an, dass mit der Sanierung der Sporthalle und der Herrichtung der Aula bereits weitere Wünsche vorhanden sind.
»Jetzt haben beide Schulen einen gleichwertigen Platz im Bildungssystem der Stadt«, bewertete Bürgermeister Runge die jetzt erreichte Situation.
Bei der Namensgebung sind die Schulen unterschiedliche Wege gegangen. Während die Realschule im Rahmen der Beschäftigung mit ihrem Schulprogramm ganz bewusst eine Identifikationsfigur gesucht und mit dem Computerpionier Heinz Nixdorf auch gefunden hat, orientierte sich die Hauptschule an der historischen Prägung. Da Mühlen mit ihren Mühlenkämpen zum Weiden der Tiere das mittelalterliche Bild der Stadt bestimmten, entschied man sich für den Namen »Mühlenkampschule«.

Artikel vom 02.07.2005