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Die Volksbank setzt auf Kundennähe

4,5 Prozent Dividende für 8 162 Mitglieder des Geldinstitutes - Kundenkredite laufen gut

Paderborn/Borchen (WV). Die Volksbank Elsen-Wewer-Borchen will für ihre Mitglieder und Kunden auch weiterhin »die Bank vor Ort« bleiben. Das hat Vorstandssprecher Paul Regenhardt jetzt vor Vertretern des Instituts bekräftigt.

Auf der jährlichen Versammlung des »Bankparlaments« im Bürgerhaus in Wewer stellte Regenhardt klar, dass die Bank alle Kundenwünsche erfüllen könne. »Wir sind eine Universalbank, die mit Unterstützung starker Partner aus dem genossenschaftlichen Finanzverbund alle Finanzdienstleistungen anbietet, erklärte der Vorstandssprecher.
Die Vertreter waren in Wewer zusammengekommen, um sich von Vorstand und Aufsichtsrat aus erster Hand über Verlauf und Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres unterrichten zu lassen. »Sehr zufrieden« - dieses Prädikat gab Regenhardt für das vergangene Jahr. Der Renner: Die Kundenkredite, die sich weit überdurchschnittlich um 5,7 Prozent erhöhten. Auch bei der Vermittlung von Finanzprodukten wie Bausparverträgen, Versicherungen oder Wertpapieren war die Bank erfolgreicher als Mitbewerber. So wurden die Elsener im vergangenen Jahr als »Gold-Partner« von der Union Investment (Wertpapiergeschäft) ausgezeichnet. Bei der Vermittlung von Lebens- und Rentenversicherungen (R+V Versicherung) belegten sie ebenfalls einen Spitzenplatz.
Dass die Bank versucht, ihre Beratung primär an den Interessen und Bedürfnissen der Kunden auszurichten, hat sich in der Region offensichtlich herumgesprochen. Jedenfalls berichtete Regenhardt in der vom Aufsichtsratsvorsitzenden Manfred Kamp geleiteten Versammlung nicht ohne Stolz von mehr als 550 neuen Kunden und 246 neuen Mitgliedern.
Zufrieden äußerte sich Sprecher Regenhardt auch zur Ertragslage des Instituts. Mit ihren 57 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (darunter zwölf Teilzeitkräfte und sechs Azubis) hatte die Bank einen Jahresüberschuss in Höhe von rund 350 000 Euro erwirtschaftet. Durch einstimmigen Beschluss der Vertreterversammlung erhalten die 8 162 Mitglieder daraus als Gewinnbeteiligung eine Dividende in Höhe von 4,5 Prozent. Der Rest fließt über die Rücklagen in das Eigenkapital, das dadurch einen Stand von 9,6 Millionen Euro erreicht.
Erwartungsgemäß stimmte die Versammlung auch für die Feststellung des Jahresabschlusses und die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Satzungsmäßig anstehende Wahlen zum Aufsichtsrat bestätigten Klaus Porsch (Alfen) und Andreas Preising (Elsen) für weitere drei Jahre im Amt.
Mitglieder und Kunden will das Institut verstärkt auf die Notwendigkeit privater Zukunftsvorsorge und die Nutzung der Angebote zu Riester- und Rürup-Rente hinweisen. Investitionen sind am Standort Kirchborchen geplant, der zu einem Finanzdienstleistungszentrum umgebaut werden soll.
Gastreferent der diesjährigen Vertreterversammlung war Weihbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Er sprach zum Thema »Junger Aufbruch zu alten Werten« und stellte die Frage, ob in der Gesellschaft eine Renaissance bewährter Tugenden festzustellen sei. Quintessenz seiner 30-minütigen Analyse: Ja, es gibt Anzeichen für eine Veränderung der geistigen Grundhaltung. Insbesondere die Jugend suche nach Orientierung und Werten. Die vier Kardinaltugenden »Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maß« seien, so Dr. Karl-Heinz Wiesemann, wieder gefragt. Der Bischof: »Von ihnen hängt das Gelingen des Gemeinwohls ab.

Artikel vom 11.07.2005