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Schüler-Generationen
in den Beruf geführt

Kolleg-Leiter Johannes-Dietrich Leiweke verabschiedet

Von Bernhard Liedmann
(Text und Foto)
Kreis Paderborn (WV). Er hat nicht nur die Geschichte des Richard-von-Weizsäcker-Kollegs mitgeschrieben und viele Schülergenerationen zum Berufsabschluss geführt. Auch viele Herausforderungen der jüngsten Zeit meisterte er erfolgreich. Einhelliges Lob und Dank galt am Freitag in einer Feierstunde dem Schulleiter des Kollegs Johannes-Dietrich Leiweke zu dessen Verabschiedung.

Zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens und aus der Wirtschaft würdigten in einer Feierstunde das zehnjährige Wirken von Leiweke an der Spitze des technischen Berufskollegs.
Die Bedeutung des Berufskollegs des Kreises unterstrich in seiner Begrüßung der stellvertretende Schulleiter Studiendirektor Hans-Albert Timmermann: 3550 Schüler, davon allein 2600 Berufs-Schüler in 48 Bildungsgängen, die in 800 Ausbildungsbetrieben arbeiteten.
Der Schuldezernent beim Regierungspräsidenten, Studiendirektor Helmut Zumbrock, hob den Werdegang des Schulleiters hervor: Vom Lehrling über Facharbeiter und Jungingenieur bis zum Lehrer und Schulleiter: Beharrlichkeit, Zielstrebigkeit, Kontinuität und Fleiß seien kennzeichnend gewesen. Die vergangenen zehn Jahre seien von tiefgreifenden Veränderungen innerhalb der beruflichen Bildung gekennzeichnet gewesen, eine Herausforderung, die Leiweke erfolgreich gemeistert habe. Er sei es gewesen, der auch für gute technische Ausstattung der Schule sowie ausgezeichnetes Lehrerpersonal (115 an zwei Standorten) gesorgt habe.
Landrat Manfred Müller hob hervor, dass die vielschichtige Ausbildung des gebürtigen Bad Driburgers ihn zur Idealbesetzung an der Spitze des Berufskollegs gemacht habe. Seine pädagogisches Lebensmotto sei gewesen »Schule ist für die Schüler da«, seine Aussage zum Antritt vor zehn Jahren »Nicht der Kittel, sondern der Laptop wird das Markenzeichen des zukünftigen Facharbeiters sein«, habe die visionäre Weitsicht des Schulleiters gezeigt. Pädagogisch habe, so der Landrat weiter, Leiweke Weichen gestellt, indem beispielsweise ein dreijähriger Bildungsgang in Teilzeitform der Fachschule für Technik Fachrichtung Maschinenbau und Elektrotechnik eingeführt wurde. Als Engagement für eine gute technische Ausstattung der Schule führte Müller die Anschaffung der CNC-Drehmaschine an. Sie ermöglichte die Erweiterung des Bildungsangebote im Bereich der Metalltechnik. Zum Abschluss unterstrich Leiweke, dass in seiner Leitungsfunktion sein Wunschberuf in Erfüllung gegangen sei. Seine Handlungsmaxime sei immer gewesen: »Wer die Jugend gewinnt, gewinnt die Zukunft«. Das Kolleg habe durch seine Ausbildung junger Schüler viel für den Standort getan. Für die Zukunft wünschte sich der scheidende Leiter, dass die berufliche Bildung gegenüber der akademischen weiter aufgewertet werde.

Artikel vom 02.07.2005