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Das Wort zum Sonntag

Von Doris Vogt


»Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns!«
(Apostelgeschichte 17, 24, 27)
Es gibt irgendwo in unserer Welt ein »Dorf ohne Kirche«. Warum? Weil es dort unter den Menschen sehr arm zugeht. Die Felder liegen an steilen Hängen, der Verdienst ist gering. Einmal stand in ihrem Dorf eine kleine Holzkirche Doch durch einen Kerzenbrand ist alles in Brand geraten. Jetzt wird der Gottesdienst in einem kleinen Schulzimmer abgehalten. Die Leute hätten so gerne wieder eine schöne und neue Kirche, aber dafür müssen sie sparen. Da stirbt eine alte Frau und vermacht der Gemeinde das Geld für einen »Kirchbau«.
Doch da hören die Leute von einem Erdbeben in Italien und spenden dort das Geld hin, weil es im Moment wichtig ist. Dann wird wiederweiter gespart, doch erfahren sie von Flüchtlingen aus Asien, die kein Dach über den Kopf haben. Dafür geben die Bewohner nun das gesparte Geld. Immer wieder wird gespart, aber durch die Notlagen in der Welt wird das Ersparte wieder gespendet. Bis heute haben die Dorfbewohner keine eigene Kirche. Auf dem freien Platz spielen die Kinder und sind glücklich.
Das Glück überträgt sich auf die Menschen im Dorf. Was wäre wohl bei uns für ein Glücksgefühl, wenn wir uns in unseren Kirchen treffen und dankbar dafür sind, eine eigene Kirche zu haben: Sparen brauchen wir nicht mehr dafür, aber dennoch können wir an diesem Ort spenden für Menschen in Not.
Seit vielen Jahren unterstützen wir vom Frauenkreis aus ein Waisenheim in Rumänien. Im Moment herrscht Not, weil das Transportauto kaputt ist. Jeder Euro könnte im Moment hilfreich sein, um weiterhin Güter anzuliefern und die »Straßenkinder« von Bukarest zu versorgen. Wer helfen möchte, wende sich an mich: Doris Vogt, Telefon (0 52 24) 51 66.

Artikel vom 02.07.2005