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Runden gelaufen für Awassa und Dhani

Fürstenberger Sponsorenlauf - Hilfe zur Selbsthilfe - Geld für die Patenschaften gesammelt

Fürstenberg (WB). Großes Engagement bewiesen beim 2. Fürstenberger Sponsorenlauf die Läufer, die tapfer ihre Runden zugunsten der Patenprojekte des Institutes für Nachhaltigkeit und Innovation »Awassa“ in Äthiopien« und »Dhani« in Indien liefen. Rund 5 500 Euro an Sponsorengeldern »erliefen« sich die Sportler.

Das Bestreben des Instituts für Nachhaltigkeit und Innovation mit Sitz in Beverungen liegt darin, mit den Spenden Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Der Sponsorenlauf zeigte in dreifacher Form Nachhaltigkeit auf, da nicht nur unter dem sozialen Aspekt Menschen in ärmeren Ländern langfristig geholfen werden sollte, sondern auch die ökologische Komponente, die Natur und den Wald zu erhalten, eine große Rolle spielte. Als dritte Form kann die persönliche Nachhaltigkeit des Einzelnen gesehen werden, der mit Teilnahme seiner Gesundheit Rechenschaft leistete.
»Während in Dhani und Awassa mehr als 90 Prozent der Menschen an Infektionskrankheiten sterben, leiden und sterben Menschen in Deutschland an Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen und daraus resultierenden Zivilisationskrankheiten«, meinte Dr. med Klaus Rose. Er verdeutlichte, dass der Lauf körperliche Betätigung und für einen guten Zweck war.
So wird im Kinderdorf in Awassa, in dem auch Kriegswaisen und Straßenkinder ein neues Zuhause gefunden haben, ein Aufforstungsprojekt finanziert, bei dem äthiopische Setzlinge gekauft und vor Ort eingepflanzt werden, so dass eine Fläche von 80 Hektar Wald aufgeforstet werden kann. Die Kinder übernehmen die Verantwortung für einen bestimmten Waldbereich.
In der Station Dhani sollen Solar-Kochtöpfe angeschafft werden, was das Abholzen der Bäume verhindern soll, da Mahlzeiten dort bisher auf mit Holz befeuerten Öfen oder auf Feuerstellen zubereitet wurden. Geplant ist, in Dhani vor Ort erzeugten Solarstrom einzusetzen.
In der Station leben 170 Mädchen im Alter von sechs bis 16 Jahren. Dort werden ein Mädchen-Internat, eine Schule und ein Krankenhaus von den Dernbacher Schwestern betrieben, die sich in Indien engagieren und auch das »House of Hope«, ein Dorf für leprakranke Kinder und Kinder leprakranker Eltern, eingerichtet haben.
Die Schule, zu der manche Kinder einen langen Fußmarsch zurücklegen müssen, offeriert den Kindern Bildung, die Möglichkeit, eine Ausbildung zu machen und eine Mahlzeit am Tag. Sie gibt Hoffnung auf besseres Leben. Das Krankenhaus ist von größter Bedeutung, da hier die Armen, deren finanziellen Rahmen eine medizinische Versorgung sprengen würde, kostenlos behandelt werden können.
Doch die Patenschaften sollen sich nicht auf caritative Veranstaltungen, bei denen Spenden zusammengetragen werden, beschränken, auch ein persönlicher Kontakt soll entstehen und gehalten werden. Daher waren 15 indische Jugendliche im Jahre 2003 zu Gast in Beverungen.
Zu den Organisatoren und Initiatoren des Laufes gehörten auch die KJG Beverungen und der MTV Fürstenberg, der mit dem Waldstadion die Rahmenbedingungen für die Veranstaltung schuf.

Artikel vom 14.07.2005