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MobiKulara-Start
weckt Hoffnung

Gediegenen und daher ungewohnt


Von Oliver Schwabe (Fotos)
und Rainer Grotjohann (Text)
Bünde (BZ). »Calypso Beat« spielte karibische Klänge, konnte aber auch nicht verhindern, was kommen musste: Zur Eröffnung der »MobiKulara« fielen am Freitagabend um 18 Uhr die ersten Regentropfen. Schade eigentlich, am ersten Abend des ganz neukonzipierten Stadtfestes hielten dunkle Wolken den erhofft großen Besucherandrang erst einmal in Grenzen. Einige hundert waren es dennoch bis Redaktionsschluss, die sich auf dem ZOB einfanden.
Für den Rest des Wochenendes haben die Meteorologen strahlenden Sonnenschein angekündigt. Und den hätten die »Macher« sich verdient. Denn das Ambiente auf dem Gelände im Schatten des Tabakspeichers entspricht dem, was sie sich vorgenommen haben. Weg von Bierzeltgarnitur und zugiger Bratwurstbude, hin zu Gediegenem unter freiem Himmel. Man sitzt auf Teakholzstühlen vor und unter den Dächern von weißen Pagodenzelten. Sie bestimmen das Bild rechts und links der überdachten ZOB-Mittelinsel, die zu einer riesigen Theke umfunktioniert worden ist.
Können die Besucher in den Pagodenzelten speisen und ihr Getränk schlürfen, warten in der Zigarren-Lounge von Arnold André noch andere Verlockungen: hochwertige Zigarren und Zigarillos, erlesene Spirituosen und leckere Cocktails. Auf Rattan-Leder-Garnituren kann man/frau entspannen, dezenter Pianomusik lauschen und dabei am Drink nippen.
Ein echter Blickfang sind die Feuer-Steelen, die die paar Schritte vom ZOB zur Lounge (und zurück) erhellen. Die müssen die Besucher auch nicht auf schnödem Pflaster zurücklegen, ein Teppichläufer (nicht in rot, aber in freundlichem Grün) dämpft die Schritte und lässt unter sich diskret die Starkstromkabel verschwinden.
Über diesen Teppich schritten in Richtung Platz und Bühne dann am späteren Abend doch noch viele Neugierige. »Soul Family« sorgte für Partystimmung.
Und das lässt Organisatoren und Gastronomen auf den Samstag und Sonntag hoffen. »Dieses Fest hat Potential«, meinte Thomas Lörkens, der den Eröffnungsabend moderierte und mit seiner Firma TL Concept die Idee für dieses Stadtfest der etwas anderen Art entwickelt hatte.
Das klingt nicht wie das berühmte ängstliche Pfeifen im Wald, diese Einschätzung teilen auch Gastronomen wie Ortwin Valdorf. »Das kann sich hier etablieren«, zog er eine allererste Zwischenbilanz.

Artikel vom 02.07.2005