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Praktische Hilfe geleistet

Schüler für ehrenamtliches Engagement geehrt

Bad Oeynhausen (akl). »Eine Gemeinschaft kann nur dann leben, wenn Leute helfen ohne gleich zu fragen ÝWas bekomme ich dafür?Ü« Das sagte Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann zur Begrüßung der Schüler, die für ihr Engagement ausgezeichnet wurden.

Moritz Fischer hat gerade seinen Hauptschulabschluss gemacht und sich im Schulsanitätsdienst engagiert. Er hatte Vorkenntnisse von seiner Mitarbeit beim Roten Kreuz und in der Feuerwehr, die er in der Schule anwenden konnte: »Das Schlimmste, was wir mal hatten, war ein epileptischer Anfall.«
Susanne Steguweit von der Realschule Süd ist im Jugendparlament tätig: »Wir tragen die Anliegen der Jugendlichen dem Bürgermeister vor, so dass auch deren Wünsche berücksichtigt werden.«
Daniel Wehmeier aus dem Kant-Gymnasium war während seiner Schulzeit für ältere Menschen da. Der Abiturient brachte Senioren im Internet-Café Wiesental das weltweite Netz näher.
Allen Geehrten gemeinsam ist der Spaß an ihrer Arbeit. »Wenn kleine Kinder ÝDankeschönÜ sagen und sich freuen, ist mir das mehr Wert als alles Geld«, sagt Gerlinde Rothe von der Gesamtschule, die sich im Schulsanitätsdienst und als Streitschlichterin engagiert hat. Auch Jens Tiekenheinrich vom Kant-Gymnasium meint: »Es motiviert, wenn man was organisiert und dann alles klappt.«
Hinter der Ehrung, die Mueller-Zahlmanns Vorgänger Bürgermeister Gerhard Paul ins Leben gerufen wurde, steht die Idee, das Ehrenamt zu stärken und zu fördern. Besonders Schüler sollen motiviert werden, sich auch außerhalb der Schulzeit für andere Menschen zu engagieren.
Der Bürgermeister stellte die Vorbildfunktion heraus, die ehrenamtlichen Helfern für die Gesellschaft zukomme: »Man wünscht sich machmal mehr Leute, die bereit sind, sich zu engagieren, ohne an den eigenen Vorteil zu denken.« Die Tatsache, dass Menschen für andere Menschen da sind ohne etwas dafür zu verlangen, sei eine uralte Tradition, ohne die es keine Gemeinschaft gebe. »Deshalb wünsche ich mir, dass Sie sich auch in Zukunft für andere Menschen engagieren werden«, sagte zu den Jugendlichen.
Die Schüler der Bernartschule, der Hauptschule, der Realschulen Nord und Süd, der Gesamtschule und des Immanuel-Kant-Gymnasiums wurden für unterschiedlichstes gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Das reichte von der Stufensprechertätigkeit in der Oberstufe über den Einsatz für den Schulkiosk bis hin zur Mitarbeit im Jugendparlament. Die Ehrung mache allerdings keinen Unterschied zwischen den unterschiedlichen Tätigkeiten, betonte Pressesprecher Rainer Printz. Innerhalb der Vorschläge, die von den jeweiligen Schulen eingingen, werde nicht differenziert. So bekam jeder der Geehrten die neue Ausgabe des Jubiläums-Brockhaus' als Anerkennung überreicht.
l Die Geehrten sind: Serap Akyürek, Robin Neumann, Cimen Sapaz, Andreas Hartwig aus der Bernartschule, Moritz Fischer, Wasila Khalaf und Yagmur Kopal aus der Hauptschule, Susanne Steguweit, Jessica Becker und Pascal Pieper aus der Realschule Süd; Christina Latniok und Jennifer Neugebauer von der Realschule Nord, Lara Waldhauser, Katrin Iwanow, Romina Loerts, Gerlinde Rothe, Janine Lederer und Oksana Grining aus der Gesamtschule sowie Christian Kobsda, Jens Thiekenheinrich und Daniel Wehmeier vom Immanuel-Kant-Gymnasium.

Artikel vom 02.07.2005