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Den Aufstieg geschafft

BTW Bünde: Die Konkurrenz bleibt chancenlos

Bünde (mh). Dass die Turnerinnen des BTW Bünde in Ostwestfalen eine Klasse für sich sind, haben Sarah Hellmann, Louisa Kampeter, Lale Preteni, Anika Süß und Jenny Westhues bei Ihrem Debüt als Mannschaft in der Gauliga wieder einmal unter Beweis gestellt. Nach drei siegreichen Wettkämpfen schafften sie den Aufstieg in die zweite Gauliga. Am Ende hatten sich die Mädchen einen Vorsprung von 30 Punkten zum Zweitplatzierten erturnt.
Erfolgreich: (hinten von links) Sarah Hellmann, Louisa Kampeter, Lale Preteni, (vorne von links) Jenny Westhues und Anika Süß.
An allen drei Wettkampftagen zeigten die Mädchen vom BTW eine ausgezeichnete konstante Leistung. An keinem der vier Geräte konnte eine der anderen Mannschaften aus Ostwestfalen den Bünderinnen das Wasser reichen. Besonders begeistert war das Publikum von den Darbietungen am Boden. Hier zeigten alle Turnerinnen des BTW, dass sie sowohl bei der Ausführung der akrobatischen Elemente wie dem Flic-Flac-Salto und Überschlag-Salto als auch bei den tänzerischen, choreographischen Elementen dem Gros der anderen Turnerinnen weit überlegen waren.
»Hier macht sich bemerkbar, dass die Mädchen im Training auch ein anspruchsvolles Ballettprogramm einstudieren«, erklärte Trainerin Natalia Koop. Lale Preteni bestach während der Wettkämpfe vor allem durch ihre Ausdrucksstärke in ihrer Bodenübung. Technisch besonders sauber turnte Jenny Westhues. Für ihre Darbietung am Boden machten die Kampfrichter kaum Abzüge. Auch den Sprung turnte sie nahezu perfekt. Eine sehr anspruchsvolle Technik und viel Kraft erfordert die Übung am Barren. Aber auch hier erhielten die Mädchen vom BTW an allen Wettkampftagen die höchsten Noten. Neben Louisa Kampeter und Sarah Hellmann schaffte es nur noch eine weitere Turnerin aus Werther, die Riesenfelge an diesem Gerät zu turnen.
Am Balken, für Turnerinnen das so genannte Zitterelement, turnten alle Bünderinnen sicher und sauber. Auch hier waren es nur Mädchen aus Bünde, Sarah Hellmann und Louisa Kampeter, die Doppelsprungelemente zeigten. Anika Süß freute sich besonders über ihren letzten Wettkampftag, an dem sie ihre Leistungen an allen vier Geräten steigerte. Am Sprung konnte sie ihre Wertung gleich um zwei Punkte verbessern.
»Der BTW ist Landesleistungsstützpunkt für Kunstturnen. Unsere Mädchen betreiben das Turnen als Leistungssport. Sie turnen in der Einzelmeisterschaft eigentlich das Altersklassen-Programm des Westfälischen Turnerbundes und trainieren durchschnittlich 19 Stunden in der Woche, um die hohen Anforderungen des Vierkampfs in den jeweiligen Altersklassen erfüllen zu können«, erklärte die Trainerin den souverän geschafften Aufstieg. Für die meisten anderen Turnerinnen der erten Gauliga sei das Kunstturnen hingegen ein Freizeitsport.

Artikel vom 02.07.2005