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Auch nächste Serie 50 Teams

Staffeltag des Sportkreises Warburg: weniger Fälle vor Spruchkammer

Von Winfried Vogt
Scherfede (WB). Von einem im großen und ganzen reibungslosen Verlauf der zurückliegenden Saison sprach beim Senioren-Staffeltag 2004/2005 im Scherfeder Gasthof »Luis« Sportkreis-Vorsitzender Heinz Scholle. »Auch für die kommende Spielzeit haben sich insgesamt 50 Seniorenmannschaften zum Spielbetrieb angemeldet«, berichtete der Scherfeder von keiner Veränderung im Männerbereich gegenüber der vergangenen Spielzeit.

Allerdings - und das ist neu - schickt der VfR Borgentreich künftig ein Damenteam ins Rennen um Meisterschaftspunkte.
Informativ fielen die Jahresbereichte der Staffelleiter aus. So vermeldete Dieter Attelmann, A-Liga-Staffelleiter, dass in der abgelaufenen Saison 20 Treffer mehr erzielt wurden und von insgesamt 462 gemeldeten Spielern lediglich 349 zum Einsatz kamen. Attelmann prangerte die vielfach unnötigen Strafgelder an. So sei ein Verein 15 mal wegen des gleichen Vergehens (Pässe haben nicht vorgelegen) zur Kasse gebeten worden. »Das ist bitter und völlig unnötig«, schüttelte nicht nur der Staffelleiter über so viel Sorglosigkeit und mangelndes Verantwortungsbewusstsein den Kopf.
In der A-Liga gab es insgesamt 75 gelb-rote und rote Karten. »Das zeugt in meinen Augen auch davon, wie spannend die Saison verlaufen ist«, gewann der Niesener dieser Tatsache auch etwas Positives ab. Bekanntlich hatte sich in einem wahren Herzschlagfinale erst im letzten Meisterschaftsspiel der FC Neuenheerse/Herbram durch einen 1:0-Heimsieg gegen den lange Zeit führenden TuS Westheim die Bezirksliga-Fahrkarten gesichert.
Von einigen englischen Wochen in den B-und C-Ligen sprach Staffelleiter Wolfgang von Raedern, der die Spieler zu mehr Fairness aufrief. B-Liga-Meister wurde der SV Dringenberg II. Mit den Burgherren steigt der FC Großeneder/Engar in die A-Liga auf. Absteiger aus der B-Liga sind Calenberg und Daseburg.
Aus der C-Liga-Meisterrunde ging der FC Peckelsheim/Eissen/Löwen II als Erster hervor. Das Team steigt ebenso wie der Zweitplatzierte, der FC Neuenheerse/Herbram II, in die B-Liga auf.
Die Fairnessauszeichnungen gingen an den TuS Westheim (A-Liga), SV Dössel (B-Liga), SV Borgholz/Natzungen III (C-Liga, Gruppe I) und SuS Gehrden/Altenheerse (C-Liga, Gruppe II).
Sportkreis-Geschäftsführerin Brunhilde Hansmann informierte über den Verlauf des DFB-Vereinspokals auf Kreisebene und gratulierte dem Landesligisten SV Borgholz/Natzungen zum 4:1-Endspielsieg gegen den TuS Willebadessen. Sie nannte an diesem Abend auch schon den Termin für die Qualifikationsrunde für 2005/2006. Am Freitag, 5. August stehen ab 19 Uhr insgesamt elf Begegnungen auf dem Spielplan. Die überkreislich spielenden Mannschaften kommen erst in der ersten Hauptrunde dazu. Gemeldet haben 27 Teams. Der SV Teutonia Ossendorf hat ein Freilos. Das Endspiel soll im Mai 2006 stattfinden.
Kreispruchkammer-Vorsitzender Wolfgang Eikenberg konnte einen Rückgang der Verfahren vermelden. »Es ist erfreulich, dass wir in der abgelaufenen Serie nur in elf Verhandlungen sportgerichtliche Entscheidungen treffen mussten. Im Jahr zuvor waren es 13«, betonte Eikenberg. »Allerdings«, und das ist nicht nur dem Spruchkammer-Vorsitzenden ein Dorn im Auge, »bezogen sich sechs Verfahren auf Schiedsrichterbeleidigungen«.
Gerade zu diesem Thema hatte Kreisschiedsrichterobmann Werner Becker eine Neuerung zu verkünden. »Wer künftig auch nach Spielschluss den Unparteiischen beleidigt, kann mit einer roten Karte bestraft werden. Und das ohne, wie früher üblich, einen Sonderbericht anfertigen zu müssen«, machte Becker einmal mehr deutlich, dass der Schiedsrichter, solange er am Platz ist, die volle Strafgewalt über die Spieler besitzt. »Auch Auswechselspieler müssen künftig bei verbalen Anfeindungen gegen den Schiedsrichter mit Platzverweisen rechnen«, appellierte Werner Becker erneut an den fairen Sportsgeist der Fußballer auch gegenüber dem Unparteiischen.
Der Neuenheerser sprach auch die Problematik der von der FIFA beim Confed-Cup in Deutschland im Rahmen einer Testphase angewandten passiven Abseitsregel an. »Damit wird sich in Kürze auch de DFB beschäftigen, zumal die UEFA diese Form des Regelwerks ablehnt«, sagte Werner Becker, der seinen Ärger über diese in seinen Augen unsinnige Regel deutlich zum Ausdruck brachte.
Nach seinen Worten haben sich zum Schiri-Anwärter-Lehrgang gute Kameraden angemeldet. Werner Becker wünscht sich, dass weiterhin im wöchentlichen Wechsel Spiele im A-B- und C-Juniorenbereich sonntags vormittags stattfinden, damit er so dem ein oder anderen Schiedsrichter dieser Partien noch das aktive Fußballspielen am Sonntagnachmittag ermöglichen kann. »Hierüber wird aber noch zu sprechen sein«, blickte Becker in diesem Zusammenhang auf den nächste Woche stattfindenden Junioren-Staffeltag.
Die gesamten Schiedsrichterkosten, die auf Kreisebene während der Saison anfallen, sollen künftig auf alle Mannschaften gleichmäßig verteilt werden.

Artikel vom 02.07.2005