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Explosion zerstört Haus

Übung von Feuerwehr, THW und Hilfsorganisationen

Hövelhof (WV/spi). Eine gewaltige Detonation erschüttert das neue Hövelhofer Industriegebiet Schierbusch - Gas-Explosion in einem Zweifamilienhaus, eine riesige Staubwolke steigt auf. . . Zum Glück war jedoch alles zu Übungszwecken inszeniert.

Hand in Hand arbeiteten die Freiwillige Feuerwehr Hövelhof, das Technische Hilfswerk (THW) sowie die Hövelhofer Hilsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz (DRK) und Malteser Hilfsdienst (MHD) im Rahmen einer groß angelegten, fachübergeifenden Übung.
Als Schadensobjekt diente ein leer stehendes Wohnhaus, das die Gemeinde vor einiger Zeit erworben hatte, um das Industriegebiet Schierbusch ausbauen zu können.
Wie erst jetzt mitgeteilt wurde, alarmierte die Kreisleitstelle in Ahden am Samstag in den Morgenstunden die Einsatzkräfte mit dem Einsatzstichwort »Ausströmendes Gas in Wohngebäude«. 75 Einsatzkräfte rückten aus. In einer ersten Maßnahme wurde das Schadensobjekt weiträumig in einem 300 Meter großen Radius abgesperrt - kurz danach gab es den großen Knall. Nachdem sich die Staubwolke verzogen hatte, konnten die eingesetzten Kräfte zur Einsturzstelle vordringen.
Gasexplosionen sind zwar selten, ereignen sich aber dennoch immer wieder. Um in einem Ernstfall gewappnet zu sein, um zu sehen, was bei einer Explosion passiert, womit Rettungskräfte dabei rechnen müssen, wie ein Haus nach einem Einsturz aussieht, welche Möglichkeiten es gibt, möglicherweise Verschüttete zu retten, war die Übung realitätsnah durchgeführt worden.
Acht Wochen dauerten die Vorbereitungen. Dabei mussten auch verschiedene behördliche Genehmigungen eingeholt werden, zumal selbst zu Übungszwecken ein ungenutztes Haus nicht »einfach so« in die Luft gesprengt werden darf. So musste etwa das Abbruchunternehmen Schlotmann Kontakt mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) aufnehmen, weil es abzuklären galt, dass das besagte Haus nicht konventionell abgerissen, sondern gesprengt werden soll.
Nach eingehenden Berechnungen und klärenden Fragen zum Einsatz des Sprengstoffes und der Sprengstoffmenge bohrten Mitarbeiter des THW 280 Löcher in den Wände und Decken des etwa 45 Jahre alten Hauses.
»Nach Zündung der Sprengsätze sackte das Haus binnen drei Sekunden in sich zusammen«, erläuterte in einem Gespräch mit dem WESTFÄLISCHEN VOLKSBLATT Wehrführer Gemeindebrandinspektor Peter Kesselmeier. In den Wochen zuvor hatte die Hövelhofer Feuerwehr das Haus bereits zu anderen Übungszwecken - beispielsweise Innenangriff - genutzt.

Artikel vom 01.07.2005