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Junge Feuerwehrleute messen sich

Doppeljubiläum bei Kreisjugendfeuerwehrtreffen am Wochenende in Halle

Altkreis Halle (ei/SKü). Für die Jugendfeuerwehren steht ein großes Wochenende in der Nachbarstadt Halle bevor. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Haller Nachwuchsfeuerwehr findet in der Lindenstadt das 30. Treffen aller Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Gütersloh statt.

Vom heutigen Freitag bis Sonntag, 3. Juli, werden viele junge Blauröcke aus dem ganzen Kreisgebiet den Zusammenhalt und die Lagerfeueratmosphäre rund um das Haller Schul- und Sportzentrum Masch genießen. Natürlich gibt es auch feuerwehrtechnische Wettkämpfe (Samstag 10 bis 18 Uhr) sowie einen Orientierungslauf und Lagerspiele. Sonntag ab 10 Uhr beginnt der offizielle Kreisjugendfeuerwehrtag, bei dem eine besondere Personalie im Mittelpunkt stehen wird.
Nach insgesamt 36 Jahren geht am kommenden Sonntag während des Treffens die Ära von Rüdiger Rokohl in der Jugendfeuerwehr zu Ende. Der 49-Jährige Kreisjugendfeuerwehrwart stellt sein Amt nach acht äußerst erfolgreichen Jahren zur Verfügung. Während seiner Zuständigkeit wurde die Zahl der Jugendfeuerwehren im Kreis mehr als verdoppelt - von sechs auf 13.
Rokohl, Verkaufsleiter beim Steinhagener Pumpenhersteller Jung-Pumpen hatte bereits mit 13 Jahren den Weg in die damals einzige Jugendfeuerwehr in Isselhorst gefunden. Zwei Jahre nach deren Gründung wollte auch Rokohl die Schläuche zusammen kuppeln und an sportlichen Wettkämpfen teilnehmen. Von 1969 bis zur Übernahme in den aktiven Dienst im Jahr 1975 ließ er sich von den Aktivitäten begeistern und verstand es anschließend, junge Menschen (und deren Eltern) für die Jugendfeuerwehr zu begeistern. Überall lobten die Verantwortlichen vor allem die hervorragende Zusammenarbeit mit Rüdiger Rokohl, der nach eigenen Worten die jeweils Verantwortlichen »auf die richtigen Schienen setzte«. Das aber überaus erfolgreich: Überall im Kreisgebiet gibt es lange Wartelisten, die oft mehr Namen tragen als die Teilnehmerlisten der Jugendfeuerwehrleute.
Der studierte Maschinenbauer möchte nun mehr Freizeit genießen und auch für seine zwölfjährige Tochter mehr Zeit haben. Die findet es allerdings gar nicht so gut, dass sie nun bei offiziellen Anlässen nicht mehr mit ihrem Vater »in der ersten Reihe« sitzen darf. »Doch auch das Zelten zu Pfingsten brauche ich nicht mehr« gesteht der »Fast-Fünfziger« erste Alterserscheinungen und möchte einem jüngeren Platz machen.
Das soll Jens Vahle aus Werther sein, der bislang als Rokohls Stellvertreter Verantwortung trug. So soll die Kontinuität in der Arbeit an der Spitze des Kreisverbandes gesichert bleiben.

Artikel vom 01.07.2005