01.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Königin« schätzt Taubenfutter

Gärtnerische Erfolge mit Kaktus und Kletterrose - langjährige Pflege


Hiddenhausen (HK). Ungewöhnliche gärtnerische Leistungen sind in diesen Sommerwochen vielerorts zu bewundern. Dazu gehören auch eine »Königin der Nacht« der Familie Stiller am Schwalbenweg und eine »Himalaja-Kiftsgate« der Familie Diekmann, Am Hang. Die »Königin der Nacht« ist ein Kaktus ohne Stachel. Die Schwiegermutter einer Schwester von Christina Stiller überließ der Gartenfreundin einen Ableger vor 36 Jahren. Daraus erwuchs ein Prachtexemplar von erheblichem Gewicht, das Christina und Hans-Dieter Stiller nur noch mit Mühe vor dem Wintereinbruch in den Keller tragen können.
Inzwischen weist die Königin mehr als 50 Blüten auf, die, wie der Name schon sagt, vor allem in den Nachtstunden aufgehen.
Die Langlebigkeit der Pflanze führen die Stillers auf ein besonderes Düngemittel zurück. Hans-Dieter Stiller ist auch Taubenzüchter. So begann er dereinst, den Kaktus mit in Wasser verdünntem Taubenfutter zu düngen. Der Erfolg war nach Darstellung der Stillers durchschlagend. Längst gönnen sie auch anderen Pflanzen das Taubenfutter in dosierten Mengen und freuen sich über das bewundernde Lob für ihre kraftvollen Stauden.
Weil der Kaktus Sonne nicht verträgt, steht er auf der Nordseite des Hauses. Von Anfang Mai bis Ende Oktober fühlt sich die Königin, eigentlich eine Zimmerpflanze, dort sichtlich wohl. Sie bekommt regelmäßig Wasser. Im Winter jedoch wird sie kaum gegossen.
Nicht minder prachtvoll als der Kaktus ist die »Himalaja-Kiftsgate« im Garten der Familie Diekmann. Die Kletterrose wurde vor etwa 30 Jahren am Rand einer Gartenlaube gesetzt und hat diese längst überwuchert. Ihre großartigen weißen Blüten sind nun weithin sichtbar. Die Rose ist so stark, dass sie inzwischen auch von einer acht Meter hohen Scheinzypresse Besitz genommen hat. Eine besondere Pflege lässt Gartenfreund Friedhelm Diekmann der Rose nicht angedeihen. Er überlässt sie sich selbst. Die Rose dankt es mit bestem Wachstum.

Artikel vom 01.07.2005