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Weniger Entlastung
der Bundesstraße

Verkehrsgutachten berechnet die Südtrasse


Altkreis Halle (SKü). Eine Südtrasse würde die B 68 in Halle wesentlich weniger entlasten als die bisher geplante K 1/V 16-Trasse im Norden. Zu diesem klaren Ergebnis kommt in seinem vergleichenenden Gutachten Dr. Christian Bansi vom Ing.-Büro HB-Verkehrsconsult aus Aachen.
Grund dafür ist die größere Entfernung einer Südtrasse von der Bundesstraße. Das Ing.-Büro hat für seine Berechnungen die Verkehrsströme auf das Jahr 2020 hochgerechnet. Danach würden in rund 15 Jahren auf der nördlichen K-Trasse täglich zwischen 35 500 und 41 000 fahren (je näher an Bielefeld desto höher die Verkehrsdichte). Auf einer Südtrasse wären es laut Prognose nur 31- bis 33 000 Kfz in 24 Stunden.
Das hat laut Gutachten unmittelbare Auswirkungen auf die B 68. Die K-Trasse entlastet die Bundesstraße täglich in Halle um 11 000 Kfz, in Steinhagen gar um 17 000. Dabei spielen auch die zwei Haller Auffahrten eine Rolle. Eine Südtrasse hingegen würde laut Bansi die B 68 in Halle nur um 9000 Fahrzeuge in 24 Stunden und in Steinhagen nur um 11 500 Kfz entlasten. Nebeneffekt: Auch der Ostwestfalendamm in Bielefeld würde bei einer Südtrasse erheblich mehr belastet, weil mehr auf der B 68 fahren.
Der Lkw-Verkehr wird, egal ob Süd- oder K-Trasse, weitgehend die Autobahn nutzen. Während auf der A 33 dann bis zu einem Viertel aller Fahrzeuge Lkw sind (26 Prozent in der Nacht), wird der Lkw-Anteil auf der Bundesstraße laut Prognose auf unter zehn Prozent sinken, in der Haller Ortsdurchfahrt nachts gar nur sieben Prozent, wohlgemerkt bei kleiner werdendem Aufkommen.

Artikel vom 01.07.2005