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Kino-Ecke im WESTFALEN-BLATT: Der »Krieg der Welten« beherrscht die Leinwand

Im Warburger »Cineplex« und im »Central«-Kino Borgentreich läuft seit Donnerstag der Film, der seit Wochen die gesamte Presse beherrscht: »Krieg der Welten«. Der Streifen entstand nach dem gleichnamigen Roman von H.G.Wells aus dem Jahre 1898. Das Buch gehört seit Jahrzehnten zur Lieblingsliteratur der Jugend, wurde aber wegen seines befürchteten Aufwandes seit fast 50 Jahren nicht mehr verfilmt.
Jetzt hat sich Steven Spielberg, der mit der »Unheimlichen Begegnung der dritten Art« (1977) und »E.T. - Der Außerirdische« (1981) sich schon zweimal mit großem Erfolg des Themas einer außerirdischen Besiedlung der Erde befasst hat, dieses Themas angenommen. Aber Spielberg bleibt sich selber treu: Nicht die Außerirdischen spielen die Hauptrolle, sondern ein geplagter und verängstigter Vater, der seine Familie retten will. Denn diesmal sind die Aliens böse. Ohne zu argumentieren, ohne zu verhandeln, ohne sich und ihre Absichten zu erklären, legen sie ganze Städte in Schutt und Asche. Sie töten die Menschen. Sie nehmen sie gefangen. Nur einer schafft es, ihnen Widerstand zu leisten. Ein Mann, der bisher gescheitert ist - Opfer von Wirtschaft, Krieg oder Modernisierung - wird zum Helden. Er entwickelt unvermutete Kräfte. Am Ende des Films verschwinden die Aliens wieder. Sie sind den Menschen auf der Erde nicht gewachsen. Das ist die Botschaft dieses Films, der durch beeindruckende Bilder und fesselnde Momente die große Reihe Spielbergscher Filme fortsetzt.
Aus den Vorwochen sind noch die US-Filme »Sahara - Abenteuer in der Wüste« (auch in Borgentreich), »Krieg der Sterne Episode III« und »Batman Begins« (auch in Borgentreich) im Programm.
Noch zu sehen ist ein ganz ausgefallenener deutscher Film »Am Tag, als Bobby Ewing starb«. Der etwas schräge, aber liebenswert Streifen erzählt eine Geschichte aus dem Jahr 1986. Eine geschiedene Städterin und ihr 17-jähriger Sohn ziehen in die Provinz in eine Kommune, die sich im routinierten Widerstand gegen das Atomkraftwerk Brokdorf eingerichtet hat, aber gar nicht merkt, dass sie sich überlebt. Da geschieht der Unfall von Tschernobyl und Bobby Ewing stirbt in der Dallas-Serie. Der Film ist sehenswert.
Für die Kinder läuft noch der Film »Der Babynator«.
Die Programmübersicht entnehmen Sie bitte der Rubrik »Was, wann, wo« auf Lokalseite 2.

Artikel vom 02.07.2005