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Genehmigung lässt auf sich warten

Bauantrag für Einkaufszentrum gestellt - Problem Hermannstraße

Pr. Oldendorf (wm). Man ist froh darüber, dass der Investor BP Planbau Meyer nach dem Bauantrag für den Lidl-Markt jetzt auch den Antrag für den Neubau des geplanten Einkaufszentrums auf dem Marktplatz in Pr. Oldendorf gestellt hat. Allerdings wird die Zeitverzögerung kritisiert.

Im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss berichtete Beigeordneter Herbert Weingärtner darüber, dass die Bauanträge beim Kreis vorliegen. Warum sie noch nicht genehmigt seien, entziehe sich seiner Kenntnis. Mit dem Investor sei erneut über die Gestaltung der Außenanlagen mit Parkplatz gesprochen worden. Weingärtner hofft, mit Blick auf »unsere städtebaulichen Ansprüche und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen« auch eine endgültige Einigung erreicht zu haben. Der Wunsch von Helmut Recker (SPD), die Toilettenanlage in das Zentrum zu integrieren, werde geprüft. Für drei Shops im Einkaufszentrum gebe es noch keine Nutzer, beantwortete der Beigeordnete eine entsprechende Frage. Zwar sei ein Café wünschenswert, aber auch schwierig zu bekommen. Ersatzweise solle versucht werden, einen Backshop von der Ausstattung her »aufzuwerten«; Gespräche in diese Richtung würden geführt.
Der Kritik von Uwe Schulz (CDU), dass immer noch kein Termin für den Baubeginn feststehe, begegnete Weingärtner mit dem Hinweis, dass man das Vorhaben nicht »kaputtreden« solle. Das gesamte Projekt sei problematisch gewesen, die Detailplanung koste viel Zeit und Geld; die entsprechenden Verträge müssten »wasserdicht« gestaltet werden.
Auf Antrag des Ausschussvorsitzenden Helmut Recker befassten sich die Parlamentarier erneut mit dem Thema »Hermannstraße«; bekanntlich hatten die Anlieger über eine starke Zunahme des Straßenverkehrs infolge der - inzwischen abgeschlossenen - Bauarbeiten der Kreuzung im Marktplatzbereich geklagt. Der bereits beschlossene Einbau von Schwellen sei auf Ablehnung der Anlieger gestoßen. Die statt dessen aufgebrachten optischen Einengungen sowie die erneuerten 30 km/h-Hinweise hätten bislang keine Wirkung gezeigt. Ohne Schwellen oder ähnliche Hindernisse werde die Geschwindigkeit nicht reduziert, so Weingärtner. Er bemängelte, dass die Ampelschaltung noch immer nicht in der vereinbarten Weise geändert worden sei. Dies wolle er schnellstens erreichen. Bedauerlich sei, dass unter den Anliegern keine einheitliche Meinung hinsichtlich des Einbaus von Hindernissen herrsche. Er schlug vor, das Thema »Verkehrsberuhigung Hermannstr.« in den Etat 2006 einzustellen. Dann müsse geklärt werden, ob und wo z.B. Aufpflasterungen eingebaut werden sollten.

Artikel vom 30.06.2005