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Nur Küsten geeignet

Windräder-Kosten sind kaum kalkulierbar


Leserbrief zum Artikel »Wind-Schach schiebt Räder nach Etteln«
Man mag sich streiten, ob Windräder häßlich sind, stören, Schatten werfen oder unangenehme Geräusche machen. Entscheidender ist doch, ob Windräder im Binnenland überhaupt Sinn machen. Windräder brauchen in erster Linie nicht nur starken Wind, wie er auf Hochebenen vorkommen mag, sie brauchen konstanten Wind, der möglichst stetig aus einer Richtung kommt.
Böen, wechselnde Winde und Flaute machen Windenergieanlagen unwirtschaftlich, wenn sie es nicht ohnehin sind, sobald der Verbraucher keine Subventionen mehr über seine Stromrechnung zahlt. Windnachführungen, wie sie bei Richtungsänderungen notwendig sind, kosten immer Zeit und Energie, daher ist besagter konstanter Wind aus einer Richtung so wichtig.
Es kommt nicht darauf an, ob Winde auf Hügeln stark sind. Dort herrschen meistens unverwertbare Aufwinde und eben Böen. Küstenstandorte sind daher die einzig geeigneten Standorte, da dort günstige Winde herrschen, die eine Wirtschaftlichkeit ermöglichen und eine Förderung akzeptabel machen, da Windenergie hier der Volkswirtschaft dienen kann.
Aber sobald man Off-Shore geht, fangen die nächsten Probleme an, obwohl die Winde noch ergiebiger sind und optische Belastungen ausbleiben. Denn hier kennt man Kosten, die kaum zu kalkulieren sind: Netzanbindung, Fundamente, Wartung und Sturmgefahr sind neben ökologischen Einwänden zu beachten.
Besagte Ökologie ist in Sachen Windenergie ohnehin ein Thema. Man bedenke Vogelflug, Fledermäuse, verwendete Getriebeöle und Fette. Dazu kommt ein enormer Energieaufwand, um die Anlage überhaupt herzustellen.

STEFAN WEIN
Karl-Sonnenschein-Straße 26a
Paderborn

Artikel vom 13.08.2005