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Mehr Mitglieder
in Ausschüssen

Familienradeln im September

Kirchlengern (os). Muss die Anzahl der Ausschussmitglieder auf 13 erhöht werden, um effektiv arbeiten zu können?
Ja, meinen CDU/UWG und die FDP im Rat der Gemeinde. Der Antrag der UWG, die Mitgliederzahlen im Werksausschuss Gemeindentwicklung, Abwasserwerk, Schule und Kultur, Jugend, Soziales und Senioren von jetzt elf auf 13 zu erhöhen, wurde mit Mehrheit angenommen. Zwei Vertreter der UWG bekommen nun in diesen Ausschüssen einen Sitz. »Somit würden auch die Vertreter im Vorfeld einer Fraktionssitzung die Beschlussvorlagen erhalten und die Arbeit in der Fraktion erleichtert«, argumentiert die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG).
Als »starkes Stück« bezeichnete Oliver Lüking, Fraktionsvorsitzender der SPD, diesen Antrag. Andere Städte und Gemeinden bemühten sich um eine Verkleinerung des Rates und der Ausschüsse, in Kirchlengern würden sie erhöht. Das könne man in der heutigen Zeit nicht mehr vermitteln.
Als polemisch wies Detlef Kaase (CDU) den Beitrag Lükings zurück. Ein 13er-Ausschuss sei doch normal, so könne effektiver gearbeitet werden. Kosten entständen nicht, wenn Ratsmitglieder eingesetzt würden. Die SPD selbst habe doch sogar einen weiteren Ausschuss (Sportausschuss) gewollt, argumentierte Michael Schmale (UWG). Arend Janzon (SPD) meinte, alle Fraktionen hätten sich doch darauf geeinigt, die Ausschüsse auf »Expertenniveau«, also klein, zu halten. Das sahen die anderen Fraktionen und auch die FDP allerdings anders.
Nach langem Hin und Her wurde der UWG-Antrag schließlich angenommen. Keine Diskussion gab es bem Beschluss zur neuen Friedhofssatzung, die einstimmig angenommen wurde und in einigen Teilen geringe Gebührenanpassungen enthält. Neu ist vor allem der Passus: »Die Ruhezeit für Leichen beträgt 30 Jahre und für Aschen 20 Jahre.« Man komme damit einem Bedürfnis entgegen, so Karl-Heinz Saße, Leiter des Planungsamtes. Nur in Enger betrage die Nutzungszeit noch 40 Jahre. Die Gebühren für die kürzere Ruhezeit bleiben gleich, dadurch wurde eine Erhöhung, die sonst notwendig geesen wäre, vermieden.
Radelveranstaltungen sind gefragt, auch in Stift Quernheim, Klosterbauerschaft und Quernheim steigen die Familien jetzt an einem Sonntag aufs Rad. Aus diesem Anlass bleiben die Geschäfte von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Widerstand dagegen gab es im Rat nicht. Das Familienradeln soll am Sonntag, 11. September stattfinden. Alle Geschäfte werden von ihren Inhabern geführt. An vier Sonntagen dürfen die Geschäfte öffnen, nur zwei werden in Kirchlengern in Anspruch genommen. Beim Sommerfest waren erstmals in diesem Jahr die Läden offen.
Das Familienradeln ist ein neues Angebot und knüpft an die erfolgreichen Veranstaltungen in anderen Kommunen wie in der Nachbarstadt Bünde an.

Artikel vom 30.06.2005