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Viel Mobbing an Schulen

Gewaltprävention als soziales Projekt an der Anne-Frank-Schule

Gütersloh (fb). ».....und raus bis Du!?« - so lautete das Motto, unter dem die Anne-Frank-Schule in diesem Schuljahr mit finanzieller Unterstützung des Netzwerkes Gewaltprävention im Kreis Gütersloh ein Projekt im Bereich Soziales Leben realisiert hat. Ziel war es, Ausgrenzungen und Mobbing unter Schülern zu vermeiden und Klassengemeinschaften sowie Zivilcourage zu stärken.

In einem Theaterrollenspiel der Agentur »Theater Till« zeigten die Darsteller als Neonazi, Lehrer, Frau, Schülerin und Farbiger zusammen mit dem Moderator Harry Hieb ein Täter-Opfer-Zuschauer-Stück. Ein Theaterstück, in dem sich der ein oder andere Schüler der 9. und 11. Klasse der Anne-Frank-Schule doch selbst wieder erkennen konnte. Dem entsprechend gab es bei der anschließenden Diskussionsrunde »Der heiße Stuhl« mit den Darstellern eine rege aktive Beteiligung.
In der 80-minütigen Vorstellung forderten die Darsteller die Lehrer auf, die Emotionen ihrer Schüler während des Stückes nicht zu bremsen, sondern die Emotionsausbrüche zuzulassen, denn nur so komme man der Realität am nächsten.
Die Anne-Frank-Schule sprach mit diesem Projekt rund 220 Schüler und Schülerinnen an, die in der anschließenden Diskussionsrunde um weitere Projektarbeiten des Netzwerks »Gewaltprävention« baten. Der Schul-Sozialpädagoge Werner Lütkefeld sagte: »Mobbing ist ein wichtiges Thema an vielen Schulen im Kreis Gütersloh und muss immer ein Thema sein, über das man spricht und nicht einfach hinwegsieht.«
Ursula Schlüter von der Stadt Gütersloh teilte mit, dass es im Kreis rund 150 Dauerprojekte in Sachen Gewaltprävention gibt, und diese auch zum Teil von der Stadt gefördert werden.
Passend zu diesem Projekt hatte die Anne-Frank-Schule Anfang Juni bereits einen Informationsabend für interessierte Eltern und Lehrkräfte organisiert. Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche zum Reden und Rat holen gibt es in Gütersloh unter der »Nummer gegen Kummer« -Êdas kostenlose Telefon ist unter Tel. 08 00/1 11 03 33 zu erreichen.

Artikel vom 30.06.2005