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Union will Gorleben
als Atom-Endlager

Auch in Schacht Konrad soll eingelagert werden


Berlin (dpa). Zur Atommüll-Entsorgung strebt die Union im Falle eines Sieges bei der Bundestagswahl zwei niedersächsische Endlager-Standorte an. Das seien der Salzstock in Gorleben für hochstrahlende Nuklear-Abfälle sowie Schacht Konrad in Salzgitter für weniger gefährlichen Müll, erklärte gestern der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Paziorek.
Auf ein entsprechendes Positionspapier hätten sich Fraktion und unionsgeführte Landesregierungen kürzlich verständigt. Der Erkundungsstopp für den Salzstock müsse jetzt aufgehoben werden, sagte Paziorek.
Geplant ist, bei Eignung in Gorleben hochradioaktive Abfälle und abgebrannte Brennelemente einzulagern, während Schacht-Konrad die Endstation für schwach- und mittelradioaktive Abfälle sein soll. Aber auch hier gibt es noch juristische Probleme bei der Planfeststellung.
Von dem Zwei-Endlager-Konzept der Union unterscheiden sich die Gesetzespläne Trittins deutlich. Er strebt nur ein Endlager an, das in einem langwierigen Erkundungsverfahren ausgemacht werden soll. Paziorek bekräftigte die Absicht, den von Rot-Grün mit den Stromkonzernen bis 2020 vereinbarten Atomausstieg bei Bedarf der Unternehmen um fast ein Jahrzehnt zu verlängern.

Artikel vom 29.06.2005