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Neue Patientenzimmer -
bessere Betreuungsqualität

»Scheibchenweiser« Ausbau des St.-Josefs-Krankenhauses in Salzkotten

Von Heinz-Peter Manuel
Salzkotten (WV). Die Patienten des St. Josefs-Krankenhauses in Salzkotten können sich auf deutlich mehr Komfort und hellere, gemütlichere Zimmer freuen. In etwa einjähriger Bauzeit sind die 50 Zimmer der großen Stationen mit einem Kostenaufwand von mehr als 1,5 Millionen Euro modernisiert worden.

Das Krankenhaus ist 1968 gebaut worden, und der sanitäre Standard entsprach auch den Anforderungen der damaligen Zeit. So mussten sich bislang bis zu sechs Patienten zweier nebeneinander liegender Zimmer eine Nasszelle teilen. »Das geht heute nicht mehr«, sagte gestern Hauptgeschäftsführer Dr. Josef Düllings.
Erste Pläne zum Umbau stammen aus dem Jahr 1998, so Architekt Andreas Breithaupt. Damals hatte man überlegt, die sanitären Einrichtungen von außen vor die Zimmer zu setzen. Doch von diesen Vorstellungen trennte man sich wieder. Stattdessen begannen die Mitarbeiter von Firmen der Region im vergangenen Juni damit, jedes einzelne Zimmer mit Nasszelle (Waschtisch, Dusche, Toilette) zu versehen.
Die Handwerker nahmen sich dabei jeweils zwei Zimmer auf jeder der vier Etagen vor und arbeiteten sich so in mehreren Bauabschnitten vor. Belastungen für die Patienten entstanden vorwiegend beim Abbruch der alten Einrichtungen. Die Montage erfolgte über außen angebrachte Gerüste, so dass die Flure zunächst weitgehend unangetastet blieben. Lediglich große Einzelteile mussten von innen angeliefert werden.
Durch freundliche Anstriche und Bilder an den Wänden sowie neues Mobiliar haben die Zimmer eine gemütliche, wohnliche Note bekommen. Zusätzliche Fensterflächen geben mehr Licht.
Bei einer Belegung des Krankenhauses von 92 Prozent sei das schon eine logistische Meisterleistung gewesen, eine »Operation am offenen Herzen«, wie es der technische Leiter Dietmar Düllmann formulierte.
Um einen »Umbau aus einem Guss« zu bekommen, möchte das Krankenhaus nun auch die 28 Zimmer auf den Halbstationen umgestalten. Die Bezirksregierung habe entsprechende Mittel (etwa eine Million Euro) in Aussicht gestellt. Außerdem möchte das Krankenhaus seine Bettenzahl um 26 auf 222 Betten aufstocken. »Dass wir bei unserem hohen Belegungsdruck provisorisch häufig vier Betten ins Zimmer stellen müssen, entspricht nicht unseren Vorstellungen«, machte Dr. Düllings klar.
Jetzt aber soll erst einmal das bisher Erreichte gefeiert werden. Zur Vorstellung der »neuen« Zimmer am Samstag, 2. Juli, ab 10 Uhr sind deshalb alle Interessenten eingeladen. Nach Wortgottesdienst und Segnung der Stationen wird die Baumaßnahme vorgesetllt. Im zweiten Teil können sich die Besucher ein Bild vom medizinischen Leistungsspektrum machen, das die jeweiligen Chefärzte vorstellen. Anschließend findet eine Führung durch die neuen Zimmer statt.

Artikel vom 29.06.2005