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Beratung nicht
nur als »Alibi«

Hagebölling zu Gestaltungsbeirat

Von Manfred Stienecke
Paderborn (WV). Der Vorsitzende des im Sommer 2003 aufgelösten Kunstbeirats der Stadt Paderborn, Wilfried Hagebölling, unterstützt Überlegungen, stattdessen einen »Gestaltungsbeirat« einzusetzen.

Mit einer entsprecheden Erklärung reagierte der Paderborner Bildhauer auf einen Antrag der FDP, die den Vorschlag zur Bildung eines »Gestaltungsbeirats« in die Diskussion eingebracht hat. Damit ein solches Gremium erfolgreich arbeiten könne, müssten aber mindestens zwei Voraussetzungen erfüllt sein. Zum einen dürften die Beratungen nicht nur »Alibifunktion« besitzen, zum anderen fordert Hagebölling eine »hochkarätige und kompetente« Besetzung. Vor allem beim Letzeren setzt der Künstler in seiner Stellungnahme ein deutliches Fragezeichen: »Dieser hohe Anspruch und eine übergreifende Kompetenz lassen sich, soweit man bisher sehen konnte, vor Ort nicht finden. Sonst hätten sie sich sicher schon einmal zu Wort gemeldet und konstruktiv eingebracht. Gelegenheit gab und gibt es zuhauf«, so Hagebölling, der vor allem auch den Blick für Visionen anmahnt.
Nach Ansicht des FDP-Stadtverbandsvorsitzenden Günter Lobin könne ein »Gestaltungsbeirat« in Paderborn »die örtliche Baukultur verbessern« und Anregungen zur Gestaltung »perspektivischer Maßnahmen« geben. In die gleiche Richtung hat im November des vergangenen Jahres bereits der Paderborner Architekt Prof. Hubert Krawinkel gedacht. In einem Gespräch mit dieser Zeitung betonte er die Notwendigkeit zu einer fachlichen Beratung von Fragen der Architektur, der Stadtplanung und Platzgestaltung sowie des Denkmalschutzes, bevor es zu entsprechenden Beschlüssen des Rates komme.

Artikel vom 29.06.2005