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Betreuung von
Kleinkindern

SPD möchte Bedarf ermitteln lassen

Borgholzhausen (kan). Wie groß ist der Betreuungsbedarf für Kinder unter drei Jahren in Borgholzhausen? Dieser Frage möchte die SPD auf den Grund gehen und hat deshalb einen entsprechenden Antrag gestellt. Das Thema steht am Dienstag, 5. Juli, ab 18 Uhr im Fachausschuss auf der Tagesordnung.

Die Betreuungssituation bei den Kindern ab drei Jahren hat sich entspannt. Das geht aus dem Ergebnis der Elternbefragung hervor, die ebenfalls in der Ausschusssitzung vorgestellt wird. Im Februar, nachdem das Anmeldeverfahren in den drei Kindergärten abgeschlossen worden war, hatten 28 Erziehungsberechtigte eine Absage erhalten.
Nachdem die Eltern nun die Fragebögen des Jugendamtes beantwortet haben und diese ausgewertet worden sind, stellt sich die Situation ganz anders da. Das gesamte Defizit kann durch Alternativangebote abgedeckt werden. Dazu zählt unter anderem die Betreuung in der Spielgruppe der evangelischen Kirchengemeinde.
Ganz anders sieht es bei den Unter-Dreijährigen aus. Während der Anmeldephase im Februar hatten sich 14 Interessenten bei der AWO-Kita gemeldet. Sie ist die einzige, die solche Betreuungsplätze in Borgholzhausen anbietet. Vier der sieben Plätze, die es insgesamt gibt, können zum Sommer hin jedoch nur neu besetzt werden.
Die SPD möchte nun mehr Klarheit über den tatsächlichen Bedarf haben. Falls er da sei, so heißt es in ihrem Antrag, sollten dem Rat geeignete Maßnahmen vorgeschlagen werden, wie Familien geholfen werden könne, die auf entsprechende Betreuungsplätze angewiesen seien. »Wenn über die Betreuung von Vorschulkindern gesprochen wird, bezeichnen einige Politiker Deutschland oft als Entwicklungsland. Zumindest wird unser Land als Schlusslicht im europäischen Vergleich tituliert«, so Fraktionschef Rolf Syassen. Damit sei die Betreuung von Unter-Dreijährigen gemeint, für die es aber auf Grund von sich ändernden Familiensituationen einen steigenden Bedarf gebe.

Artikel vom 29.06.2005