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Guten Ruf der hiesigen Veterinäre mitbegründet

Amtstierarzt Dr. Axel Mai wurde vom Kreis Gütersloh in den Ruhestand verabschiedet

Altkreis Halle/Steinhagen (WB). Zum 1. Juli 2005 muss der in Steinhagen wohnende Dr. Axel Mai in den Ruhestand gehen. Die Betonung liegt auf »muss«, denn wenn es nach dem Amtstierarzt ginge, würde er weiterarbeiten.

»65 Jahre ist kein Grund aufzuhören. Die Arbeit als Fleischbeschauer macht mir immer noch Spaß«, erklärte er Landrat Sven-Georg Adenauer und den anwesenden Kolleginnen und Kollegen während einer kleinen Feierstunde im Kreishaus Gütersloh.
Arbeitslos wird der zweifache Fachtierarzt für Geflügelkrankheiten und Lebensmittelhygiene allerdings mit dem Ausscheiden beim Kreis nicht. In der Gemeinschaftspraxis, die er schon seit vielen Jahren mit mehreren Berufskollegen nebenbei betrieben hat, wartet genügend Arbeit auf ihn. Zudem halten ihn zwei Pferde und das Turnierreiten auf Trab.
Reiner Zufall führte den in Pommern geborenen Mann in den Kreis Gütersloh. Nachdem er seine Stelle als wissenschaftlicher Assistent an der Klinik der tierärztlichen Hochschule Hannover wegen einer Allergie gegen Desinfektionsmittel aufgeben musste, bot ihm Gut Friedrichsruh in Steinhagen die Leitung des Veterinärlabors an. Dort wirkte der Geflügelspezialist an der Einführung neuer Produkpaletten, wie zum Beispiel Hähnchenschnitzel, mit. »Die Vermarktung von Geflügelschnitzeln ist zunächst auf große Widerstände gestoßen, da die Deklarationsbestimmungen für Schnitzel bis dato nur Schweine- oder Kalbsfleisch vorsah«, erläuterte Dr. Mai den Anwesenden.
Ab Juli 1979 verstärkte er mit seinem Spezialwissen zum Geflügel und seiner praktischen Erfahrung das damals über 100 Personen starke Team der Amtstierärzte beim Kreis Gütersloh. Die Schlachttier- und Fleischuntersuchung im Betrieb Gausepohl bildet während seiner langjährigen Tätigkeit einen Arbeitsschwerpunkt.
»Unsere Veterinäre besitzen in Deutschland einen führenden Ruf und daran haben Sie maßgeblich mitgewirkt", dankte der Landrat dem künftigen Pensionär.

Artikel vom 29.06.2005