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»Seegarten« vor
dem Neustart

Pächternachfolge ist noch offen


Verl-Sürenheide (köh). Die Zukunft der Gaststätte »Seegarten« in Sürenheide ist zurzeit offener, als sie es noch Anfang März mit Gründung des Libelle-Vereins war. Inzwischen sind die Brüder Jak und Abed Elyas nicht mehr die einzigen möglichen Pächter. »Wir haben weitere Interessenten«, hieß es gestern vom Eigentümer. Abed Elyas geht jedoch davon aus, dass er bei den Verhandlungen an erster Stelle steht. Die Pläne, die Gaststätte zu einem Treffpunkt der Helfgerdsiedlung zu machen und vor allem der Jugend Raum zu bieten, habe zumindest im Kopf der Brüder konkretere Gestalt angenommen. »Wir wollen täglich von 11 oder 12 Uhr bis 16 Uhr die Tür für die jungen Menschen öffnen. Sie können hier zusammenkommen und spielen.« Neben Billard, Dart - vielleicht auch Tischtennis - wollen die Brüder Elyas Kicker und vieles mehr anbieten. Alkohol sei tabu, betonten sie. Anschließend sei dann für die Erwachsenen geöffnet.
Sie fühlen sich mit ihren Plänen vom Wunsch der Bürger getragen. »Viele haben uns schon gesagt, sie möchten unbedingt, dass wir die Gaststätte übernehmen. Die Leute kennen uns und wollen verhindern, dass der Seegarten in falsche Hände gerät«, sagt Abed Elyas und fährt fort: »Viele haben auch schon angekündigt: Wenn Ihr aufmacht, dann kommen wir.« Dazu gehörten auch viele Bürger, die nicht in der Helfgerdsiedlung lebten. Falls die Brüder den Zuschlag bekämen, rechnen sie mit einer Neueröffnung gegen Ende August. Abed Elyas: »Wir müssen komplett renovieren. Es ist jahrelang nichts gemacht worden und es stinkt in den Räumen.«
Eine schnelle Übernahme schon Anfang März scheiterte wie berichtet an der Vorpächterin (VERLER ZEITUNG vom 5. März). Diese hatte laut Besitzer Ewald Bredenhöller den Schlüssel für das Haus nicht herausgerückt und für das Inventar der Gaststätte noch 15 000 bis 20 000 Euro gefordert. Wie zu hören war, ist der Streit vor wenigen Tagen beigelegt worden. »Wir haben uns geeinigt«, war von der Eigentümerin zu hören. Für Abed Elyas wäre jedoch noch eine weitere offene Frage zu klären: »Es sind noch 8000 Euro aus der vorherigen Pacht an die Brauerei zu zahlen. Die wollen wir natürlich nicht übernehmen.«

Artikel vom 29.06.2005