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Steuervergeudung
oder bitter nötig?

Initiative gegen, Schmidt für Tangente

Bad Lippspringe (pic). Der umstrittene Bau einer 8,2 Millionen Euro teuren Umgehungsstraße in Bad Lippspringe ist Steuergeudung.

Dieses Fazit zieht Gernot Meyer (66) als Sprecher im »Verein zum Schutz von Natur und Lebensqualität in der Dedinger Heide« nach Vorlage einer neuen Verkehrszählung in der Badestädter Innenstadt. Anders dagegen Bürgermeister Willi Schmidt: Er hält am Bau der Tangente fest, weil schon heute das Verkehrsaufkommen in der Ortsdurchfahrt für Anwohner unerträglich sei. Prognosen über künftige Zuwächse seien für ihn daher bedeutungslos.
Die Bürgerinitiative von der Dedinger Heide sieht sich von der neuen Verkehrszählung in ihrer Haltung gegen den Neubau einer Südost-Tangente bestätigt. Das Gutachten der Ingenieurgemeinschaft Stolz (Kaarst) habe gezeigt, dass hauptsächlich Ziel- und Quellverkehr und kaum Durchgangsverkehr die Detmolder Straße belaste. Eine neue Tangente im Südosten der Stadt sei für den örtlichen Verkehr nicht attraktiv. »Oder sollen die Bürger der Wohngebiete erst über Benhausen, Neuenbeken, Marienloh fahren, um zum Aldi, Mini, Penny, zur Apotheke oder zum Arzt nach Bad Lippspringe zu kommen? Wir leben in Bad Lippspringe, doch nicht in Schilda«, so Meyer.
Das Gutachten hatte - wie gestern berichtet - kaum Veränderungen im Bad Lippspringer Straßenverkehr festgestellt. Knapp 11 000 Autos passierten täglich die Hauptkreuzung.

Artikel vom 29.06.2005