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Weltmeisterin
ist zu schnell

Radsportgemeinschaft Paderborn

Paderborn (WV). Hochkarätige Wettkämpfe hatten die Asse der Radsportgemeinschaft Paderborn zu absolvieren. So waren die jungen Fahrerinnen Jessica Zablotny und Michaela Marx, die durch ihren ersten und zweiten Platz in Leverkusen nun auf Platz zwei und vier in der NRW-Schülerinnen-Nachwuchswertung liegen, bei der Deutschen Meisterschaft am Start.
Mit knapp 60 weiteren Mädchen gingen sie ins Rennen, um auf einem leicht welligen Kurs rund um Guben, an der polnischen Grenze, den Meistertitel zu vergeben. Trotz zahlreicher Attacken im Feld lief es nach 36 km auf einen Massensprint hinaus. Leider konnten sich hier beide Fahrerinnen des Team Mettenmeier nicht im Feld durchsetzen und landeten im Endklassement auf Platz 35 (Jessica Zablotny) und Platz 40 (Michaela Marx). Im Moment haben sie ihr Augenmerk aber ohnehin auch auf den NRW-Nachwuchscup gerichtet, bei dem sie noch weiter nach vorne rücken möchten.
Am vergangenen Wochenende fanden auch für Angelika Grabosch (Frauenklasse) und Vitali Schiller (U23-Klasse) die Deutschen Meisterschaften statt. Die OWL-Meisterin Angelika Grabosch musste sich gegen die gesamte deutsche Frauenprofi-Elite behaupten. Auf einem schnellen flachen 12 km-»Autobahn-Kurs« in Mannheim hatte Angelika 108 km zu absolvieren. Nach 30 Kilometern Aufwärmphase zog das Tempo deutlich an, und so fielen auch einige Bundesliga-Fahrerinnen hinter die RG-Sportlerin zurück. In der sechsten von neun zu fahrenden Runden machten die Fahrerinnen des zur Zeit weltbesten Teams Equipe Nürnberger, mit der Weltmeisterin Judith Arndt, ernst. Von den ehemals 120 gestarteten Sportlerinnen fielen nochmals etliche durchs Raster, darunter auch Angelika Grabosch. Im Endklassement belegte die 28-Jährige mit elf Minuten Rückstand einen 72. Platz und war mit ihrer Leistung zufrieden.
Vitali Schiller war in Schweinfurt bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften der U23-Klasse am Start. Mit Temperaturen um die 33 Grad und einem schattenlosen Kurs war dieser Wettkampf eine Herausforderung der ganz besonderen Art. Trotz einer Zeit von 40:38 Minuten reichte es nach 30 Kilometern (44,3 km/h) mit 2:24 Minuten Rückstand auf den Sieger nur für einen 53. Platz.
In Bünde konnte Waldemar Grabosch in einer Hitzeschlacht am Ende eines von vielen Attacken gekennzeichneten Rennens den siebten Platz belegen. Bis 7 km vor dem Ziel lag er noch in einer vierköpfigen Spitzengruppe. Beim Einholen reihte sich Grabosch wieder vorne ein und wartete bis zum Einbiegen in die Zielgerade. Hier überspurtete er noch zwei Fahrer, konnte aber, durch den Ausreißversuch geschwächt, nicht weiter nach vorne fahren.
Mit einem achten Rang war Stephanie Reinhardt beim schweren Bergrennen in Kohlscheid bei Aachen mehr als zufrieden. Auf einem 1,7-Kilometer-Kurs mit jeweils 25 Höhenmetern musste die Sportlerin 600 Höhenmeter bergauf fahren. Dabei sprang ihr beim Schalten während des Rennens gleich dreimal die Kette ab. Trotzdem ließ sie sich davon nicht irritieren und spulte ehrgeizig die Kilometer bis zum Ziel ab.
Ein weiterer Höhepunkt für das Team Mettenmeier der Radsportgemeinschaft Paderborn wird natürlich das »Heimspiel« im Rahmen des »officeXL.de«-Rennens am Sonntag, 28. August, bei dem der RG-Kader um Vorzeige-Fahrer Vitali Schiller glänzen will.

Artikel vom 29.06.2005