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Präsident der Schützengesellschaft zu Herford: Bernhard Breder. Foto: Hannemann

Ziel: ein König für Herford

Präsident »vom Berge« regt gemeinsames Schützenfest 2006 an

Von Peter Schelberg
Herford (HK). Die »Schützen vom Berge« haben diesmal keinen König gefunden - werden die drei Herforder Schützenvereine deshalb im kommenden Jahr nun »unter einem Dach« feiern?

»Mein erklärter Wille ist ein gemeinsames Schützenfest aller Herforder Schützenvereine mit einem gemeinsamen König und einem gemeinsamen Hof - möglichst schon 2006«: Das bekräftigte der Präsident der Schützengesellschaft zu Herford von 1832, Bernhard Breder, gestern gegenüber dem HERFORDER KREISBLATT.
»Die Mitgliederentwicklung und die finanzielle Situation zwingen uns zum Handeln«, betonte der Präsident. Er halte eine verstärkte Zusammenarbeit der Vereine für erforderlich, um das Schützenwesen in Herford langfristig zu erhalten. Hier müsse aber noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, räumte Breder ein: »Auch in den eigenen Reihen.«
Trotz des gemeinsamen Schützenfestes könnten alle drei Vereine ihre Eigenständigkeit bewahren, meinte er: »Ob die Entwicklung dann langfristig in einem Zusammenschluss münden wird, ist eine andere Frage. Das wird uns die Zukunft zeigen.« Er habe jedenfalls bereits den Schützenverein Radewig (etwa 220 Mitglieder) und die Schützengesellschaft Elverdissen (etwa 70 Mittglieder) angeschrieben und Kooperationsgespräche mit den »Schwarz-Weiß-Grünen« (380 Mitglieder) angeregt.
Der häufig zu hörenden Meinung, es sei einfach zu teuer, Schützenkönig zu werden, widersprach Breder: »Früher gab es viele Feste, bei denen der König feste Verpflichtungen hatte. Seit zwei Jahren ist das nicht mehr so. Wir haben sowohl die Anzahl der Feste als auch den Umfang deutlich zurückgefahren, auch für die Königin. Es muss heute niemand mehr aus Geldgründen auf die Königswürde verzichten - das ist erschwinglich.«
Fest stehe nach der »Proklamation« am Montagabend: »Es wird bis zum Schützenfest 2006 keinen König und auch keinen Hof der Schützengesellschaft zu Herford geben. Würde man jetzt noch einen ins Amt heben, wäre das doch nur ein halber König - so aber ist der Schnitt für alle ganz klar.« Zugleich kündigte Breder an: »Wir werden uns für das nächste Mal frühzeitig bemühen, einen König zu finden. Schießen und treffen muss er aber selber.«Lokalseite 2

Artikel vom 29.06.2005