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»Blauröcke« tragen keine Jeans

Verstöße gegen Kleiderordnung werden bei Feuerwehr nicht toleriert

Von Hartmut Horstmann
Kreis Herford (HK). Feuerwehrleute in Jeanshosen - diese Bild wird es auch in Zukunft nicht geben, wie Wolfgang Hackländer in Exter unmissverständlich klarstellte.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister sprach während des Kreisverbandstages in Exter unter anderem über die Ausbildungssituation. Denn Hackländer ist für den Ausbildungsbetrieb auf Kreisebene zuständig. In diesem Zusammenhang erwähnte er auch die Notwendigkeit, zu den Lehrgängen in Dienstkleidung zu erscheinen. Die im Exteraner Festzelt versammelten Feuerwehrleute nickten mit den Köpfen, als Hackländer sagte: »Wer zukünftig zur Ausbildung in Jeans oder Turnschuhen erscheint, tritt den Heimweg an.«
Bisher sei noch niemand wegen der Kleidung nach Hause geschickt worden, erläutert Hackländer gegenüber dem HERFORDER KREISBLATT. Er habe dies jedoch am Wochenende angesprochen, weil es in diesem Jahr in zwei oder drei Fällen vorgekommen sei, dass Ausbildungsteilnehmer nicht korrekt gekleidet waren. Bei 380 Lehrgangsteilnehmern im ersten Halbjahr will Wolfgang Hackländer die Fälle nicht überbewerten: »Aber man muss aufpassen, dass so etwas nicht einreißt.« Und er habe mit den Vertretern der Feuerwehren im Kreis Herford Rücksprache gehalten und dabei Unterstützung erfahren. Bisher wurde niemand nach Hause geschickt, und Hackländer geht davon aus, dass er die unkorrekt Gekleideten überzeugt hat. Als Grund nennt er Fragen der Versicherung: »Was ist, wenn etwas passiert und der Teilnehmer keine vorschriftsmäßige Dienstkleidung getragen hat?« Für verschiedene Anlässe gebe es verschiedene Uniformen, beim Zeltlager könnten die Teilnehmer auch ein Feuerwehr-T-Shirt tragen. Wichtig jedoch ist: »Das einheitliche Bild der Feuerwehr soll gewahrt bleiben. Wir sind ja kein bunter Haufen.« Das Auftreten habe auch mit dem Ansehen zu tun, das die Feuerwehr genieße. Die Finanzierung der Dienstkleidung ist Sache der Kommunen.

Artikel vom 29.06.2005