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Funk- und Nachrichtentechnik aus Getmold

BEOS GmbH zählt auch die Lufthansa und das Bundesinnenminsterium zum Kundenkreis

Getmold (WB). Die BEOS GmbH wurde am 1. Mai 1980 gegründet und nach einer turbulenten Zeit zwischen 1987 bis 1990 im Jahr 1990 neu strukturiert. Nach diesem Zeitraum wurde auf das Breitengeschäft von Funk-, Brand- und Einbruchmeldeanlagen gänzlich verzichtet, ebenso auf ortsfeste und mobile Leitstellensysteme. Seit dem 1. Oktober 1990 trägt das Unternehmen den Namen BEOS Elektronik-Technologie GmbH. Der Zusatz »Elektronik-Technologie« drückt auch gleichzeitig das neue kompakte Geschäftsfeld aus.
Arbeit für Kunden in vielen Ländern der Erde: Techniker Heiner Tiemann prüft Messeinrichtungen und stellt die Geräte den Anforderungen entsprechend ein.
Schon 1985 zog das damals junge Unternehmen in das Industriegebiet Pr. Oldendorf-Getmold, dem heutigen Gewerbepark Pr. Oldendorf Hafen. Das Unternehmen expandierte. BEOS wuchs in dem neu gegliederten Geschäftsfeld kontinuierlich und verfügt heute über einen motivierten, zielgerichteten und engagierten Mitarbeiterstab. Gleichzeitig wurde die Produktion modernisiert und die Entwicklungs- und Qualitätsprüflabors ausgebaut. Durch den weiteren Ausbau des EMV-Messlabors vor drei Jahren ist BEOS jetzt in der Lage, schon bei der Geräteentwicklung und/oder Serienproduktüberprüfung auf EMV-Probleme im Sinne der EU-Richtlinien zu reagieren. Die Prüfbandbreite geht von der HF Ein- und Ausstrahlungsmessung im Bereich von 9 kHz bis 3 Ghz. Leitungsge- bundene Störgrößen auf dem 230 V oder dem Kleinspannungsnetz können ebenso gemessen und künstlich simuliert werden. BEOS Mitarbeiter sind aktiv im VDE-Gremium »elektrische Sicherheit« und auch im DIN-Ausschuss »elektrische Einrichtungen für Feuerwehr und Katastrophenschutz« tätig.
Zu einigen Höhepunkten in der Firmengeschichte zählen die fünf Übertragungswagen für den kenianischen Rundfunk, die Krisenleitzentrale für die Lufthansa, die Vorfeldfunkleitzentrale des Zolls - beides auf dem Rhein-Main Flughafen - sowie die mobilen Fernmeldezentralen der DRK-Hilfszugstaffeln. BEOS Elektronik-Technologie hat sich auch an großen Projekten des Bundesministerium des Inneren (Bundesgrenzschutz, THW, usw.) zusammen mit Kooperationspartnern beteiligt. Dazu gehörten ABC-Erkunder, Feldbetankungsfahrzeuge für Hubschrauberstaffeln, Sprengstoffräumfahrzeuge, und andere Sondertechnik-Projekte.
Die heutige Fertigung ist sehr umfangreich. Sie umfasst Stromversorgungseinrichtungen für Fahrzeuge und mobile Betriebsstätten, ob für das Fahrzeugbordnetz oder Niederspannungsversorgungen 230 V bis 400 V, die nach der VDE 0100 Teil 717 errichtet werden. Kundenspezifische Sonderlösungen sind auch ein wichtiger Bestandteil des Angebotes.
Druckluft-Kompressoren für den automatischen unbeaufsichtigten Betrieb in mobilen Einrichtungen gehören ebenfalls zum Lieferprogramm. BEOS Elektronik-Technologie widmet sich seit 2001 auch zukünftiger Energietechnologien im Bereich der Brennstoffzellensysteme. Das Unternehmen hält diesen Bereich für einen wichtigen Schritt der nächsten Jahre und hofft, baldein funktionsfähiges, langlebiges Brennstoffaggregatesystem der Öffentlichkeit vorstellen zu können.
Daten & Fakten
Unternehmensgründer Reinhard Bröcker (56) ist heute Geschäftsfüher der BEOS Technik Funk- und Nachrichtensysteme GmbH.
Zwölf Jahre war er im Katastrophen- und Brandschutz tätig und kannte den Bedarf auf diesem Gebiet bis ins kleinste Detail. Darauf entstand schließlich die Idee, mit Funk- und Nachrichtentechnik zu beginnen und diesen Geschäftszweig kontinuierlich auszubauen.
15 Mitarbeiter beschäftigt die GbmH gegenwärtig; bis zu zwei junge Leute werden ständig in den Berufsfeldern Systemelektroniker und Industriekaufmann ausgebildet. Der Getmolder Betrieb ist europa- und weltweit tätig.

Artikel vom 06.07.2005