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Betrug: 45 Monate Gefängnis

Industriekaufmann vor Gericht voll geständig - Urteil rechtskräftig


Hiddenhausen (gb). Der 52-jährige Industriekaufmann Ulrich K. aus Hiddenhausen ist Freitag wegen Betrugs in 48 Fällen zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Dieses Strafmaß setzte die 1. Große Strafkammer unter dem Vorsitz von Richter Wolfgang Korte fest.
In einer Verhandlung Mitte Juni hatte die Staatsanwaltschaft noch viereinhalb Jahre gefordert. Dem folgte die Kammer nicht. Dem Anklagten hielt das Gericht sein volles Schuldeingeständnis zugute.
Die Verteidigung hatte für zwei Jahre auf Bewährung und Strafaussetzung plädiert.
Das Gericht hielt es für erwiesen, dass K. von Mitte 2001 bis Ende 2002 in einem Betrugssystem mitgewirkt hatte. Dabei wurden 700 Lebensversicherungsverträge mit Personen abgeschlossen. Die Verträge sollten nie dauerhaft geführt werden. Vielmehr steckten K. und andere die Provisionen in Höhe von einer Million Euro ein. Das Geld wurde untereinander aufgeteilt und die Verträge höchsten drei Monate aufrecht erhalten.
K. blieben in dem System am Ende zwischen 60 000 und 70 000 Euro übrig. Die genaue Summe konnte nicht mehr ermittelt werden.
Die Gesamtschadenssume für die Versicherung war von der Staatsanwaltschaft auf 1,5 Millionen, von der Verteidigung auf 650 000 Euro beziffert worden.
Der Industriekaufmann nahm das Urteil sofort an. Er hatte schon zuvor seine Schuld eingestanden. Das Urteil ist damit rechtskräftig.

Artikel vom 25.06.2005