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Da Silva geht auch noch

Brasilianer wechselt zu Waldhof

Von Matthias Reichstein
Paderborn (WV). Er hatte schon zugesagt, jetzt geht er doch: Alessandro Da Silva steigt freiwillig ab und wechselt zum Oberligisten SV Waldhof Mannheim. Seit Sonntag steht auch Paderborns prominentester Testspielgegner fest: Am 31. Juli (15.30 Uhr) kommt der Bundesligasechste Bayer Leverkusen ins Hermann Löns-Stadion.

Der 34-jährige Alessandro Da Silva, der zurzeit in seiner Heimat Urlaub macht, hatte dem SCP erst vergangene Woche die mündliche Zusage gegeben, doch am Wochenende rief der Brasilianer persönlich beim Präsidenten Wilfried Finke an und bat um die Freigabe. Entscheidend war das Vertragsangebot des Ex-Erstligisten. Die Waldhöfer, die mit Daniel Bogdanovic noch einen weiteren Ex-Paderborner verpflichtet haben, boten Da Silva einen Kontrakt über 24 Monate mit Option auf ein drittes Jahr an. Der SCP wollte mit dem Ex-Braunschweiger aber nur noch für ein weiteres Jahr verlängern. Finke entsprach nach Rücksprache mit Trainer Jos Luhukay dem Wunsch des Mittelfeldspielers. Damit setzt Luhukay seine Sicht der Dinge fort: »Wer bei uns nicht bleiben will, der kann gehen. Wir zwingen niemanden.«
Leverkusens Sportlicher Leiter Michael Reschke sagte am Sonntagnachmittag den Test-Kick im Löns-Stadion endgültig zu. Gemeinsam mit SCP-Geschäftsführer Michael Born hatte Reschke erste Details bereits im Verlauf der DFL-Tagung in Frankfurt besprochen, jetzt kam die endgültige Zusage. Eine kleine Einschränkung musste Reschke aber machen. Sollte der Bundesliga-Sechste das Finale im Liga-Pokal (2. August) erreichen, würde dieser Test noch gestrichen.
Hochzufrieden zeigte sich Born mit dem Zweitliga-Spielplan. »Ich bin zweihundertprozentig einverstanden«, meinte Born. Der Klub beginnt wunschgemäß mit einem Auswärtsspiel, weil am dritten Spieltag aus Sicherheitsgründen kein Heimspiel in Paderborn möglich ist. Außerdem legte die DFL alle Kassen-Knüller (VfL Bochum, 1860 München, Alemannia Aachen, Hansa Rostock, Dynamo Dresden) in die Rückrunde und damit direkt in die paragon-arena. Da konnte es Born verschmerzen, dass in der Hinrunde neun und in der Rückrunde nur acht Heimspiele auf dem Plan stehen.
Trainer Jos Luhukay war der Start sowieso egal. »Wir werden erst nach sechs Spielen sehen, wie wir in der zweiten Liga angekommen sind«, meinte der Holländer, der auch die kurze Winterpause begrüßt: »Vier Wochen sind optimal. Im Winter sind alle Plätze schlecht, da kann man sowieso nicht ordentlich trainieren.«
Der Startschuss zur zweiten Liga fällt am Freitag. Pünktlich um 16 Uhr bittet Luhukay seine Schützlinge im Löns-Stadion zum ersten Training und ist sicher: »Bis dahin sind 99 Prozent der Personalien erledigt.« Das heißt: In dieser Woche kommen noch mindestens drei (Innenverteidiger, linke Außenbahn, Angriff) neue Spieler.
Mantelsportseite sechs:Der komplette Spielplan.
Der Kader Abgänge: Alessandro Da Silva (SV Waldhof Mannheim), Michael Lorenz (Rot-Weiss Essen), Georgi Donkov (Ziel unbekannt), Bernd Eigner (Bonner SC), Sebastian Schachten, Dominic Peitz (beide Werder Bremen/A.), Daniel Scherning (SC Pfullendorf), Borislav Tomoski (Chemnitzer FC), Thijs Waterink (im Januar suspendiert), Semir Devoli (in der Winterpause zum Chemnitzer FC), Patrick Pfeng (Braunschweig), Florian Fulland (SC Delbrück).
Zugänge: Marc Gouiffe à Goufan (VfL Wolfsburg/A.), Danijel Stefulj (Hannover 96), David Fall (Rot-Weiß Erfurt), Hüzeyfe Dogan (MKE Ankaragücü), Marcel Ndjeng (Fortuna Düsseldorf), Radovan Vujanovic (in der Winterpause von Austria Wien), Miodrag Latinovic (in der Winterpause von Eintracht Trier).

Artikel vom 27.06.2005