25.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Leserbrief


»Ohrfeige für
den Mittelstand«
Zu der jüngsten Berichterstattung über den »Westfalenring« (Artikel »Projekt bleibt machbar«) erreichte uns folgende Zuschrift:

»Wenn Ring-Sprecher Andreas Hennig andeutet, dass vor allem die Genesis-AG etwas für Arbeitsplätze tun könnte in Steinheim, dann liegt er falsch. Eine größere Ohrfeige kann man den vielen mutigen Mittelständlern und Einzelhändlern in Steinheim nicht verpassen. Da ist zum Beispiel ein großes Unternehmen in Bergheim, das seit Jahren mehrere Millionen Euro in den Standort Steinheim investiert hat und sogar für den ÝWirtschafts-OscarÜ nominiert ist und viele dauerhafte, qualifizierte Arbeitsplätze bietet.
Oder die vielen anderen Firmen in Steinheim und Umgebung, die ebenfalls nicht zu vergessen sind. Diese Firmen ermöglichen der Stadt und ihren Bürgern, die gestellten kommunalen Aufgaben zu erfüllen. Da sind auch junge Einzelhändler zu nennen, die das volle Risiko Ihres wirtschaftlichen Engagements tragen. Diesen Mut haben die Ring-Initiatoren bis dato persönlich vermissen lassen.
Außer vielen Worten und Versprechen war bisher nichts. Das ist ein Affront unseren gewählten Volksvertretern gegenüber, die sich täglich weit über das geforderte Maß hinaus für das Wohl der Region einsetzen. Es stimmt nicht, das bis zum heutigen Tage überhaupt irgendwelche Informationen Ýaus erster HandÜ an die Bürgerinitiative ÝPro StoppelbergÜ gegeben wurden. Das hat niemand von Hennig gefordert und erst recht nicht erwartet. Offensichtlich ist auch der Gedanke einer Demokratie etwas Problematisches. Während einer öffentlichen Ratssitzung wurde von der Politik der Beschluss gefasst, einen runden Tisch einzurichten -Êdas nennt man gemeinhin Demokratie. Hennig ist trotz seines enormen ehrenamtlichen Engagements für die Region nicht berechtigt, demokratische Beschlüsse zu verändern.
Ebenso haben sich die ÝDominosteineÜ bis dato als ÝKartenhausÜ dargestellt. Fest steht: wenn bis Sommer 2005 nicht die geforderten Gutachten und Berichte vorliegen, ist das Projekt in Steinheim nicht mehr machbar.
Fünf Jahre volle Unterstützung der Stadt Steinheim sind dann vorbei, weil keine Gegenleistung erbracht wurde.«

Manfred Seifert
Nieheim/Kariensiek

Artikel vom 25.06.2005