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Rechnen und Wasserski

Neue Ausbildung zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit

Von Bernhard Hertlein
Paderborn (WB). Arbeiten, wo andere Urlaub machen: Anlagen wie die Wasserski-Seilbahn in Paderborn machen dies möglich. Im nächsten Schuljahr werden die ersten »Kaufleute für Tourismus und Freizeit«Êausgebildet.

Auf Gruppen und einzelne Besucher von Heinz Padbergs Anlage im Paderborner Ortsteil Sande warten neben zwei modernen Fünf-Mast-Wasserski-Seilbahnen ein Kiosk, ein Fachgeschäft, ein Café mit Sonnenterasse, zwei Beachvolleyball-Felder, Grillpavillons und Zeltplatz. Betreut werden sie zum größten Teil von Zeit- und Saisonarbeitskräften - Studenten, die mit Jugendlichen umgehen können und Spaß am Wasserski haben, und Hausfrauen, die sich durch Mitarbeit beispielsweise im Kiosk ein paar Euro verdienen. Koordination und Verantwortung lagen bisher aber allein bei Heinz Padberg und seiner Familie.
»Das soll sich jetzt ändern«, sagt Padberg. Zum einen ist die Anlage in Paderborn immer größer geworden. Zum anderen eröffnet Padberg im Frühjahr 2007 in Hamm-Uentrop eine zweite Wasserski-Seilbahn. Da passt der neue Ausbildungsgang gerade recht ins Konzept.
Natürlich können die beiden Lehrlinge, die Padberg in diesem Jahr einstellen und nach der Ausbildung weiter beschäftigen will, auch Schülergruppen beim Wasserski anleiten. Zudem sollen sie technisches Verständnis für die Anlage mitbringen, gern im Team arbeiten, Organisationstalent besitzen und sich als künftige Kaufleute für das Rechnungswesen interessieren. Erwartet werden Fachoberschulreife oder Abitur Offenheit und Freundlichkeit sind in einer touristischen Anlage selbstverständlich. Padberg: »Dafür trifft man hier aber auch ständig auf Leute, die relaxt und gut gelaunt ihren Aufenthalt genießen möchten.«
Der neue Ausbildungsberuf integriert nach Auskunft von Sven Binner, Geschäftsführer bei der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, vom bisherigen Beruf Reiseverkehrskaufmann die Fachrichtungen Kuren und Fremdenverkehr. Anbieter von Ausbildungsplätzen sind neben Freizeit- und Ferienparks auch regionale und nationale Tourismus-Organisationen, Freizeitbäder, Campingplätze, touristisch orientierte Verkehrsunternehmen sowie Unternehmen und Organisationen des Gesundheits- und Wellness-Tourismus.

Artikel vom 25.06.2005