27.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Sekt auf Sand - und alle feiern

7. Piumer Beachhandball-Cup: Hörstes Frauen und Loxtens Männer spitze

Von Gunnar Feicht (Text und Fotos)
Borgholzhausen (WB). Ob Krabbelstunde oder Hochball - schon beim Spielbeginn ist erlaubt, was gefällt: Beim 7. Piumer Beachhandball-Cup des TuS Borgholzhausen präsentierte sich die heimische Ballwerfer-Szene in Feierlaune. Aber auch der Ehrgeiz kam nicht zu kurz.

War das ein Jubel in den Reihen der TG Hörste, als die Verbandsliga-Frauen in der Verlängerung des Penalty-Werfens ihr Halbfinale gegen Unitas Maaslouis für sich entschieden - fast so laut wie beim Gewinn der Landesliga-Meisterschaft. Nach dem Endspiel durfte Sabine Bzdega dann sogar Sekt auf Sand verspritzen: Gegen Union 92 Halle II um Birgit Pape gab es einen glatten Erfolg. Die Rothosen (mit Neuzugang Lena Flottmann als »fliegender Torfrau«) hatten ihren Vorjahrestitel erfolgreich verteidigt.
Das Frauenturnier und die A-Jugend-Konkurrenz liefen Sonntag in perfekter Strandatmosphäre bei strahlendem Sonnenschein ab. Tags zuvor mussten die Männer häufig den nassen Sand vom neonfarbenen Beachhandball wischen: »Nächstes Jahr wette ich 2000 Euro darauf, dass es am letzten Juni-Samstag regnet«, kommentierte Torsten Indiesteln im Regiewagen mit Galgenhumor. Seit sieben Jahren organisiert er gemeinsam mit Karl-Heinz Hotmar und vielen weiteren Helfern das Turnier - zum siebten Mal gab's am mittleren der drei Tage die eine oder andere kalte Dusche. Was die klassenhöchste heimische Männermannschaft nicht daran hindert, sich auch auf Sand durchzusetzen: Verbandsligist SF Loxten gewann das Finale gegen TV Werther 2:0. Die Beachhandballregeln (Kempa- und Torwart-Tore zählen doppelt) hatten Rechtsaußen Daniel Potthoff zum stürmenden Keeper gemacht, der mit einigen Glanzparaden überraschte. Potthoff zu Philip Maas: »Mann, ich hätte Torwart werden sollen.« Darauf der etatmäßige Schlussmann: »Stimmt, denn vorne triffst du ja überhaupt nichts...« Der Flachs blühte.
Freitag Abend wurde die interne »Vereinsmeisterschaft« unter Beteiligung der 30 Gäste vom niederländischen Partnerverein Unitas Maaslouis mit zusätzlichen Überkreuzspielen bis gegen 1 Uhr nachts verlängert, weil alle einen Riesenspaß hatten. Torsten Indiesteln: »Die Atmosphäre war total familiär - einfach super.« Das fanden auch die »Hatz Allstars« als Turniersieger. Unter diesem Namen hatte Marc »Hatz« Rüter aus der Piumer »Ersten« bekannte Namen wie Jan Rüter, Edda Sommer, Daniel Potthoff, Christoph und Lutz Wilhelm um sich versammelt. Bestens bewirtet fühlten sich auch die 30 Niederländer aus Maaslouis, die in der Turnhalle des Schulzentrums untergebracht waren. Sie statteten dem TuS einen Gegenbesuch ab. Eine Woche zuvor hatten die Borgholzhausener Nachwuchsteams von der D- bis zur A-Jugend beim großen Freiluft-Turnier von Unitas Maaslouis holländische Handball-Luft geschnuppert.

Artikel vom 27.06.2005