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Immer Stress in »Beziehungskisten«

Improvisationstheater »Springmaus« spielt auch auf »Dörferstreit« an

Von Felizitas Körner
(Text und Foto)

Rahden (WB). Zum 20. Mal war KUL-TÜR mit einer seiner beliebten Veranstaltungen in der Aula des Gymnasiums Rahden zu Gast.

Aus diesem Grund überreichte Detthard Wittler dem stellvertretenden Schulleiter Robert Flüchter ein Geschenk, das für die Chor- und Orchesterarbeit genutzt werden soll.
Auch die »Springmäuse«, die am Freitagabend spielten, haben schon einmal in der Aula eine Vorstellung gegeben: Sie waren nämlich die Ersten, die vor sieben Jahren in der damals fertiggestellten Aula spielten.
»Beziehungsweise Springmaus«, das Improvisationstheater unter der Leitung von Bill Mockridge, versprach eine Art Leitfaden, wie man in Zukunft in »Beziehungskisten« überlebt. Da wurden Mann-Frau-Beziehungen, Familienbande und auch Geschäftsbeziehungen schonungslos aufs Korn genommen.
Mit Sketchen, Gesang und Tanz durchleuchteten sie das komplizierte Beziehungsgeflecht und reduzierten das, was eine Beziehung ausmacht, schamlos auf das Wesentliche: gegenseitige Nutznießung, Bequemlichkeit und Routine, die sich leider bei vielen Beziehungen bald schon einstellt.
Auf das örtliche Publikum bezogen, wurde auch der »Konflikt« zwischen Rahdenern und Kleinendorfern dargestellt, eine humorvolle Improvisationsgeschichte, an der das Publikum maßgeblich beteiligt war.
Der Zuschauer wurde nämlich aufgefordert, Schlagwörter zu nennen, aufgrund derer die Improvisation dann aufgebaut werden sollte.
Doch trotz aller Ironie und des Zynismus haben die »Springmäuse« das »Experiment Mensch« nicht aufgegeben. Auch wenn sie den Menschen von seiner komischen Seite beleuchten und an der Satire durchaus etwas Wahres ist, so ist es doch trotz allem die Liebe die die Menschen zusammen hält, und diese ist einfach da und lässt sich nicht erklären oder veralbern.

Artikel vom 27.06.2005