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Dietmar Baske (45) ist
neuer Schützenkönig

Festauftakt mit Ehrung von verdienten Schützen

Von Michael Robrecht
und Jürgen Köster
Brakel (WB). Dietmar Baske ist neuer König des Brakeler Bürger-Schützenvereins Brakel. Im Stechen setzte sich der 45-Jährige gegen Klaus Tensi und Werner Streich durch.

Großer Jubel herrschte im ersten Zug, dem der neue Regent angehört. Baske arbeitet im Autohaus Totz als Automobilfachberater. Er ist Vater von zwei Kindern. Mit ihm freute sich gestern Abend auch seine Ehefrau Christiane.
Bei Kaiserwetter hatte der scheidende Schützenkönig Alexander Tölle gestern Nachmittag noch einmal als Regent den Schützenfestauftakt am Ehrenmal und auf dem Marktplatz in Brakel miterleben dürfen. Dann ging es zum spannenden Königsschießen um seine Nachfolge in den Keller der Stadthalle. Im 438. Jahr seines Bestehens feiert der Verein an diesem Wochenende mit der ganzen Bürgerschaft Schützenfest. Dass die Brakeler Schützen sich um Nachwuchs keine Sorgen zu machen brauchen, zeigte ein Blick in die Reihen der Uniformträger: »Wir sind gerne dabei«, freuten sich gestern die Schüler Niklas Wiegand und Nils Fähnrich im Schützenzug mitmarschieren zu können.
Schon bei den Seniorennachmittagen der Züge am Donnerstag wurden Schützen, die 60 Jahre im Verein sind, ausgezeichnet: Heinrich Lange (1. Zug), Franz Osterloh (3. Zug) und Albert Thiemann (1. Zug). Clemens Cordes, Meinolf Reitemeyer, Josef Jax, Bernhard Fillmer, Karl-Heinz Schunicht, Werner Schwager, Heribert Sürig, Horst Meyer, Josef Schäfer, Eduard Fechner, Josef Hoblitz, August Schwager, Karl-Heinz Rode und Martin Schröder wurden am Rathaus von Oberst Karl Fimmel für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Landrat Hubertus Backhaus erinnerte bei der Kranzniederlegung »auf der Kriegerehrung« an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 60 Jahren. Die alljährliche Ehrung der Toten durch die Schützenvereine sei nicht einfach nur etwas Traditionelles oder gar Sinnloses, sondern er sei den Schützen dankbar, dass sie die Erinnerung an die Kriegsjahre lebendig hielten. Gefallenenehrungen machten deutlich: »Frieden ist ein hohes Gut.« Backhaus berichtete von 14 deutschen Soldaten, die beim Einmarsch der Amerikaner am Schäferhof unterhalb der Hinnenburg Anfang April 1945 noch die Heimat völlig aussichtslos verteidigen sollten und dabei gefallen sind. Auch wies er auf die vielen Kriegsgefangenen, die Flüchtlinge im Kreis und alle Opfer der Kriegsfurie hin.

Artikel vom 25.06.2005