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In Haus Reineberg beginnt Umstrukturierung

Die beiden neuen Leiter Wolfgang Rußkamp und Werner Müller wollen sich jetzt ganz rasch einarbeiten


Bünde/Kreis Herford (ber). Die Umstrukturierung in Haus Reineberg hat begonnen. Die neuen Leiter des Hauses, Wolfgang Rußkamp und Werner Müller, warfen erstmals ihre Blicke auf Belegungspläne und wirtschaftliche Zahlen. Beide müssen sich eilig einarbeiten, weil die bisherige Leiterin, Pfarrerin Gudrun Laqueur, schneller als erwartet eine neue Stelle gefunden hat. Sie scheidet spätestens zum 1. Oktober aus, um Studentenpfarrerin in Münster zu werden (wir berichteten).
Das Haus kommt nicht ohne geschäftsführerische Kompetenz aus, eine Aufgabe, die Gudrun Laqueur in den vergangenen Jahren mit erledigt hatte. Die Aufgabe, die Tagungsstätte wirtschaftlich zu führen, übernehmen nun Rußkamp und Müller, die als Leiter und Geschäftsführer des Amtes für Jugendarbeit beim Kirchenkreis Herford Erfahrung in der Verwaltung von Tagungshäusern haben. Beide betreuen ohne Zuschüsse aus Kirchensteuermitteln die Berghütte in Rödinghausen, ein Selbstverpflegerhaus, und das Johannes-Falk-Haus in Grömitz, das an die Schule für Behinderte im Kreis Herford angeschlossen ist.
Was wegfällt, ist die inhaltliche Arbeit in der Erwachsenenbildung, die Gudrun Laqueur in den vergangenen Jahren seit ihrem Amtsantritt 1998 in Haus Reineberg geleistet hat. Sie verweist allerdings darauf, dass es auch in den Anfängen der Tagungsstätte keine theologische Leitung gegeben habe. Das Programm vor Ort müssen in den nächsten Jahren, solange Reineberg noch den vier Kirchenkreisen gehört, die Gruppen öfter mal selbst organisieren. Denn auch die pädagogischen Mitarbeiter Hartmut Gebauer und Irene Esser werden im Rahmen der Erwachsenenbildung zusätzlich in den Kirchengemeinden eingesetzt und müssen darauf achten, dass sie mit ihren Angeboten kostendeckend arbeiten. Auf Anraten des ehrenamtlichen Arbeitskreises, der den Vorstand der Verbandsvertretung berät, ist eine Marktanalyse in Auftrag gegeben worden, über die geklärt werden soll, welche Angebote Sinn machen - von der Firmentagung bis hin zur touristischen Nutzung. Die neuen Leiter sehen sich in einer »Phase der Recherche«. Sie wollen von Herford aus - vor Ort sind sie nicht ständig - an der Kostenseite arbeiten, um »die verbleibenden Jahre mit Kirchensteuermitteln bis Ende 2007 so wirtschaftlich wie möglich zu gestalten«.

Artikel vom 25.06.2005