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Günstige Lebensmittel
im sozialen Markt

Stadt beteiligt sich an Caritas-Projekt

Büren (han). Die Stadt Büren beteiligt sich mit maximal 4000 Euro jährlich an den Mietkosten für das von der Caritas geplante Projekt »Warenkorb«. Das hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Befristet ist diese Zusage zunächst auf ein Jahr, dann soll gemeinsam mit den Organisatoren Bilanz gezogen werden. Die Miete für die Räume in der Briloner Straße in der Kernstadt, die sich unmittelbar neben dem Sitz des Caritas-Verbandes befinden und zurzeit renoviert werden, beläuft sich auf 5000 Euro im Jahr inklusive Stromkosten.
Wie das WV am 18. Juni berichtete, möchten die ehrenamtlich tätigen Caritas-Konferenzen im Bürener Stadtgebiet einen »sozialen Markt« einrichten. Nach dem Vorbild der »Tafeln«, die es bereits in vielen deutschen Städten gibt, sollen dort Lebensmittel, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen oder aus anderen Gründen nur schlecht zu verkaufen aber durchaus noch zu verzehren sind, zu einem nur symbolischen Preis an Bedürftige abgegeben werden.
Mehrere örtliche Geschäfte haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, mitzumachen und Lebensmittel, die sonst vernichtet werden müssten, kostenlos abzugeben. Träger der Einrichtung, die komplett ehrenamtlich betrieben wird, werden die Caritas-Konferenzen sein, die vom Caritas-Verband im Dekanat Büren unterstützt werden.
Dessen Geschäftsführer Christian Bambeck stellte das Vorhaben im Rat vor. Er erläuterte, dass in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt sowie den Sozialarbeitern und der Schuldnerberatung der Caritas genau geprüft werde, wer einen Berechtigungsschein zum Einkauf im »sozialen Markt« erhalte. Diese Bescheinigung werde jeweils auf ein Jahr befristet.
Auch, um den Bedürftigen nicht das Gefühl zu vermitteln, sie erhielten Almosen, soll ein symbolischer Betrag von zwei bis fünf Euro für die von den Ehrenamtlichen zusammengestellten Lebensmittel-Tüten verlangt werden. Bambeck: »Dieses Geld soll auch dazu verwendet werden, Lebensmittel zuzukaufen.« Gedacht ist dabei an Grundnahrungsmittel wie Mehl, Reis oder Zucker, die kaum verderben und daher von den Geschäften nur selten zur Verfügung gestellt werden.

Artikel vom 27.06.2005