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Stadt mit »Radler-Augen« sehen

Ausstellung zum 20jährigen Bestehen der ADFC-Ortsgruppe


Bünde (son). Seit 20 Jahren bemüht sich die Bünder Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (kurz ADFC) nun schon um bessere Bedingungen für Radfahrer in unserer Stadt. Zu diesem Jubiläum wurde am Donnerstagabend im Bünder Rathaus eine Ausstellung über die Arbeit der Fahrradfreunde eingeweiht.
»Eigentlich müsste man ja das 25-jährige Bestehen der Gruppe feiern«, begann Horst Meyer, Ortsgruppensprecher des ADFC in Bünde, die feierliche Eröffnung. Denn bereits ab 1980 gab es in Bünde eine Fahrradinitiative, die dieselben Prinzipien und Forderungen wie der ADFC vertrat. Die offizielle, in Bremen angemeldete ADFC-Ortsgruppe Bünde folgte dann im Jahre 1985.
Seitdem setzt die Gruppe hier in Bünde alles daran, sich für Radfahrer stark zu machen. Dabei haben sich im Laufe der Zeit zwei Schwerpunkte herausgebildet: Einerseits die Förderung des Radverkehrs innerhalb der Stadt, andererseits aber auch der Fahrradtourismus, zu dem auch seit 1982 wöchentliche gemeinsame Abendtouren gehören.
Diese Arbeit wird jetzt anlässlich des Jubiläums in einer Ausstellung im Rathaus der Öffentlichkeit vorgestellt. Hier können Interessenten sich unter anderem über die Punkte im Bünder Stadtbild informieren, die auf Initiative des ADFC für Radfahrer verbessert wurden, oder sich bei der Darstellung aller bisher unternommenen Mehrtages- und Wochenendtouren (die Tages- und Abendtouren ließen sich leider nicht darstellen) Anregungen für die nächste eigene Fahrradtour holen.
Bürgermeisterin Anett Kleine-Döpke-Güse gratulierte der Ortsgruppe zu ihrem Jubiläum und bedankte sich für die vielen Anregungen des Fahrradclubs und die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. »Ohne den ADFC«, ist sie sich sicher, »wäre Bünde heute nicht die fahrradfreundliche Stadt, die sie ist.« Dessen sicher ist sich auch Thomas Schuh, Fahrradbeauftragter der Stadt Bünde, der sich auch für die Zukunft wünscht, »dass der ADFC nicht aufhört, uns auf die Füße zu treten und uns hilft die Dinge durch die Radfahrerbrille zu sehen«.
Weitere Grußworte und Glückwünsche gab es auch von Peter Dobrindt aus der ADFC-Ortsgruppe Herford, der, ebenso wie der Ortsgruppensprecher aus Bünde, Horst Meyer, besonders Ortsgruppenmitglied Anneliese Maas für ihre »viele Arbeit, die vielen Kleinigkeiten und die unermüdliche Bereitschaft zu helfen« dankte.
Ganz besonders geehrt wurden am Donnerstag die beiden ältesten Mitglieder der Ortsgruppe, Henny Heidensohn, geboren 1916, und Ruth Kampmann, georen 1918, die beide von Beginn an dabei waren und auch heute, obwohl sie beide selbst nicht mehr Fahrrad fahren, dem Verein treu geblieben sind. Erinnert wurde auch an Otto Heidensohn, den kürzlich verstorbenen Ehemann Henny Heidensohns, der sich stets engagiert für die Interessen des Vereins eingesetzt hatte.
Den Abschluss der Ausstellungseröffnung bildete eine Abendrundfahrt, geführt von Thomas Schuh, während der die Mitglieder sämtliche »fahrradtechnischen« Veränderungen der letzten Jahre in Bünde noch einmal begutachten konnten.

Artikel vom 25.06.2005