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Keine Umgehungsstraße für Hesseln

Anwohner des Ortsteiles fühlen sich vernachlässigt - Kreisverkehre und Licht gewünscht

Halle (kg). »Wir haben Hesseln nicht vergessen«. Tiefbauausschussvorsitzender Klauds Kuhlmann (CDU) wehrte sich Dienstag gegen Vorwürfe von Anwohnern, die den Haller Ortsteils vernachlässigt sehen.

Ob Sanitärräume im AWO-Kindergarten, wo sich auch Frauenhilfe, Abendkreis, Jungschar treffen, oder Durchfahrtverkehr -ÊProbleme in Gartnisch, Künsebeck und Hörste finden nach Ansicht der Hesselner bei der Stadt weit eher offene Ohren. Sie fordern deshalb ein Durchfahrtsverbot - und Schilder (unter anderem an der Straße Clever Bruch), um Autofahrer abzublocken.
Stadt verspricht
drei Einengungen
Ferner erhoffen sie sich eine Verlängerung der Beleuchtung an der Margarethe-Windthorst-Straße und eine Verbindung vom Ort zum Radweg auf der anderen Seite der B 68. »Wir haben nur die Holperschwelle am Kindergarten bekommen, wo die Bauern ihr Erntegut verlieren und die Fahrzeuge erschüttert werden«, wies Peter Salzsieder im Namen der Anwohner darauf hin, dass die vor Jahren beschlossenen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen noch nicht komplett umgesetzt sind. Drei Kreisverkehre könnten die Autos seiner Ansicht nach wirkungsvoll bremsen: vor dem Kindergarten, der alten Post und an der Gewerbestraße.
Konkret fehlen tatsächlich noch drei Einengungen in der Tempo 30-Zone, die schon 1997 geplant worden sind. Sie sollen jetzt nachgerüstet werden, waren sich die Ausschussmitglieder einig.
Überhaupt keine Aussicht auf Erfolg sieht Bauamtsleiter Jürgen Keil für den Wunsch, eine »Umgehungsstraße für Hesseln« zu bauen - sprich: eine Verlängerung der Margarethe-Windthorst-Straße über die Hesselner Straße hinaus. Ebenfalls schlechte Chancen habe die gewünschte kindgerechte Anbindung an den Radweg jenseits der Bundesstraße.
Auf Anregung von Thomas Laudien (STU) soll jedoch die Beleuchtungsfrage in puncto Finanzierbarkeit nochmals geprüft werden. Denn bis zum Eschweg gibt es schon Straßenlampen, ebenfalls einige in der alten Margarethe-Windthorst-Straße, heute »An der Hessel«, die immer noch der Hauptfahrradweg nach Hesseln ist.
»Halle ist ein Stück weit zurück mit Minikreiseln«, verglich Dieter Jung (die Grünen) die Lindenstadt mit ihren Nachbarn und regte an, die große Kreuzung am Kindergarten in Hesseln daraufhin zu überprüfen. Zudem solle man mit dem Straßenbaulastträger darüber sprechen, ob nicht die eingeschränkte Sicht auf die B 68 Richtung Osnabrück verbessert werden könne.

Artikel vom 23.06.2005