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52 sind noch
unversorgt

Fachstelle wirbt für Ausbildungsplätze

Rheda-Wiedenbrück (dibo). Auf dem Rheda-Wiedenbrücker Ausbildungsmarkt sieht's offenbar noch schlechter aus, als vor einem Jahr. Gotelinde Sedello, Leiterin der kommunalen Fachstelle »Übergang Schule - Beruf« (FÜSB), legte dem Schulausschuss jetzt die neuesten Zahlen vor. Und bleibt trotzdem optimistisch.

Schließlich würden die letzten Ausbildungsverträge ja erst am 30. September unterschrieben.
Zum Vergleich: 35 Prozent der ihr namentlich bekannten jungen Menschen - und das waren vor einem Jahr immerhin 359 - hätten eine Ausbildung beginnen können. Von den 382 jungen Leuten in diesem Jahr sind allerdings bislang erst 22,25 Prozent mit einem Ausbildungsplatz gesegnet. Andere absolvieren beispielsweise das Berufsgrundschuljahr, 27 gehen weiter aufs Gymnasium, 42 besuchen die Höhere Handelsschule. Vier, so berichtete Sedello, seien »beratungsresistent«. Und da verliert selbst sie die Geduld und legt die Akte beiseite. Eine Schülerin wurde Mutter und möchte zunächst ihr Kind betreuen. Zwei junge Männer müssen Haftstrafen verbüßen.
Das Geschäft ist mühselig, doch jeder Erfolg zählt: Zusammen mit Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe konnte Gotelinde Sedello bis zum 31. Mai für das am 1. August beziehungsweise 1. September beginnende Ausbildungsjahr eine angehende Zahntechnikerin und einen Maurer vermitteln. Es gibt sogar einheimische Firmen, die sich mit einer Azubi-Suche an die FÜSB wenden.
Unterm Strich stehen in diesem Jahr leider noch 52 unversorgte junge Frauen und Männer auf der Liste von Gotelinde Sedellos Fachstelle. Zwar sind die meisten an einer weiterführenden Schule oder für berufsvorbereitende Maßnahmen angemeldet; nach wie vor suchen sie jedoch einen Ausbildungsplatz.
Die FÜSB verfügt über ein ausgeprägtes Netzwerk, zu dem neben Schulleitern, Betreuungslehrern und Schulsozialarbeitern der städtischen Real- und Hauptschulen sowie der Schule für Lernbehinderte auch Vertreter des Berufskollegs am Sandberg und Institutionen wie VHS, Jugendhäuser und IHK gehören. Sie alle arbeiten im Bereich Übergang Schule/Beruf und sind daran interessiert, dass genau der für die Schulabgänger möglichst reibungslos verläuft.

Artikel vom 23.06.2005