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Einheitliche Grabfelder
neu auf Friedhöfen

Steinmeier und Dedering 30 Jahre im Rat

Rödinghausen (-gl-). »Mehr als 30 Jahre ehrenamtlich im Rat der Gemeinde Rödinghausen mitarbeiten, das zeugt von Einsatz und Engagement«, lobte Bürgermeister Ernst-Wilhelm Vortmeyer zwei »alte Hasen« der Rödinghausener Kommunalpolitik. Dabei handelte es sich um die Fraktionsvorsitzenden der beiden großen Parteien, von CDU und SPD, Wilhelm Steinmeier und Willy Dedering.

»Beide haben sich zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger eingesetzt und maßgeblich die positive Entwicklung mitbestimmt, kann Rödinghausen doch die niedrigste Arbeitslosigkeit vorweisen und ist sie die einzige Gemeinde im Kreis, in der die Zahl der Sozialversicherten zunimmt«, führte Bürgermeister Vortmeyer zu Beginn der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend im Haus des Gastes aus. Als äußeres Zeichen des Dankes für die geleistete Arbeit überreichte er beiden Fraktionsvorsitzenden je einen schmucken Blumenstrauß.
Passierten die Änderungen der Bebauungspläne »Wehmerhorststraße«, »Wehme/Kurpark« sowie die Jahresabschlüsse über das Sondervermögen der Abwasserbeseitigung und Kurbetrieb ohne Probleme das Gemeindeparlament, so kam es bei der Diskussion über die neue Friedhofsatzung zu einer Auseinandersetzung. Stellte Beigeordneter Siegfried Göhner ein neues Angebot von Rasengrabfeldern ohne Pflegeaufwand, aber mit einer Grabplatte als Kennzeichnung und einheitlicher Gestaltung vor, so hielt Ronald Rohde (FDP) ein solches Vorgehen auf Rödinghausener Friedhöfen für verfassungswidrig. Nach seiner Meinung müssten den Angehörigen Gestaltungsmöglichkeiten und auch die Wahl der Grabplatte ermöglicht werden.
Von den anderen Fraktionen konnte diese Argumentation nicht nachvollzogen werden. Sowohl Wilhelm Steinmeier (CDU) und Willy Dedering (SPD) wiesen daraufhin, dass sowohl bei Reihen- wie auch bei Einzelgräbern individuelle Gestaltungsmöglichkeiten gegeben seien.
»Hier geht es um Grabfelder, auf denen Rasen eingesät wird. In vielen Fällen wollen Angehörige die Pflege nicht übernehmen oder sind gar keine Verwandten mehr vorhanden. Dafür ist dieses neue Angebot gedacht«, meinten Steinmeier und Dedering. Bei zwei Gegenstimmen wurde der Vorschlag angenommen. Auch die neue Friedhofsgebührenordnung mit angehobenen Preisen passierte den Gemeinderat.

Artikel vom 23.06.2005