23.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Sterben auf Raten« verhindert

Bad Driburger Naturparkquellen investieren fünf Millionen Euro

Von Jürgen Köster
Bad Driburg (WB). Fünf Millionen Euro investiert die Unternehmensgruppe von Oeynhausen-Sierstorpff in die Bad Driburger Naturparkquellen: 2,5 Millionen für die Errichtung einer PET-Anlage, 2,5 Millionen für innovative Flaschen und Kisten.

Es wird sowohl eine neue klare Flasche aus PET geben, als auch ein modernes blaues Trägersystem. Erste Probefüllungen sollen im kommenden Jahr erfolgen.
»Hätten wir diesen Schritt nicht getan, wäre es ein Sterben auf Raten gewesen«, begründete Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff diese zweite millionenschwere Investition innerhalb der Unternehmensgruppe neben der Umgestaltung des Gräflichen Parkhotels für 17 Millionen Euro. »Das hätte sonst Auswirkungen für die 74 Mitarbeiter und auf den gesamten Standort gehabt«, stellte Graf von Oeynhausen fest. Für ihn persönlich seien es die schwerwiegendsten wirtschaftlichen Entscheidungen in seiner Verantwortung gewesen.
Die großen Wettbewerber in der Region seien bereits »auf das Thema Kunststoff gesprungen« und volumenmäßig gewachsen. Bei den Naturparkquellen falle das Heilwasser für eine Abfüllung in Kunststoffflaschen heraus. Auch die blaue Glasflasche behaupte sich im Bereich der Gastronomie bestens. »Was bleibt, ist der Bad Driburger Brunnen. 13 Millionen Füllungen reichen jedoch nicht für eine Investition von 20 Millionen Euro in eine komplett neue Anlage, um damit am Markt zu partizipieren«, urteilte Graf von Oeynhausen. Dennoch habe man »Ja zu PET«, jedoch in einer abgespeckten Variante gesagt.
2,5 Millionen Euro müssten in Flaschen und Träger investiert werden, weil das Ziel gewesen sei, Mehrweghersteller zu bleiben. Als kleines Unternehmen müsse man -Êanders als andere -ÊRegeln brechen. Die Bad Driburger Naturkparkquellen setzen in Zukunft auf klare PET-Flaschen mit dem Volumen von einem Liter im Mehrwegsystem.
Vorreiter will das Unternehmen bei der Gestaltung des Trägers sein. »Wir werden in Deutschland, vielleicht sogar weltweit, die ersten sein, die einen ÝSoft-TouchÜ-Griff in der Mitte des Kastens einsetzen«, meinte Graf von Oeynhausen. Zwölf Flaschen sollen in den innovativen blauen Kasten passen.
Da die Abfüllanlage als kombinierte Anlage »gefahren« werde, seien relativ lange Rüstzeiten -Êdie Umstellung von Glas auf PET und umgekehrt -Êzu erwarten. Auch Erfrischungsgetränke sollen künftig in 0,75 Liter-PET-Mehrwegflaschen abgefüllt werden.

Artikel vom 23.06.2005