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Bartholdy, Bartók und Britten

Sommerkonzert in der Auferstehungskirche der Altstadtgemeinde


Bad Oeynhausen (WB). Werke von Händel, Haydn, Bartholdy, Bartók und Britten stehen auf dem Programm des Sommerkonzertes des Collegium musicum an St. Martini, das am Samstag, 25. Juni, um 18 Uhr in der Auferstehungskirche am Kurpark aufgeführt wird. Als Solist ist Harald Sieger an der Orgel zu hören, die Leitung hat Wolfgang Lüschen.
Das Programm wird eröffnet mit »Drei Tänze aus Siebenbürgen« von Béla Bartók, gefolgt vom Konzert F-Dur, op. 4 Nr. 4 für Orgel und Orchester von Georg Friedrich Händel, das im Frühjahr 1735 entstand und dem Komponisten als Zwischenaktmusik für seine Oratorien diente. Von Felix Mendelssohn Bartholdy ist die Sinfonia IV c-Moll zu hören, die zu einer Gruppe von zwölf Streichersinfonien gehört, die zwischen 1821 und 1823 entstanden und damit Werke eines zwölf- bis vierzehnjährigen Komponisten sind. Die vierte Sinfonie orientiert sich in ihrer Dreisätzigkeit am Vorbild der norddeutschen Sinfonie eines Carl Philipp Emanuel Bach oder Georg Benda und lässt in der großzügig angelegten Kantilene des langsamen Satzes bereits den Komponisten der »Lieder ohne Worte« erahnen.
Im zweiten Teil des Programms schließt sich das Konzert Nr. 1 C-Dur, Hob.XVIII:1, für Orgel und Orchester an. Haydns Orgelkonzerte dürften ausnahmslos in seine frühe Schaffenszeit fallen. Sie stellen wertvolle Zeugnisse seiner Beschäftigung mit dem königlichen Instrument dar aus einer Periode seines Lebens, in der Haydn durch Neigung und Dienst mit der Orgel und dem Orgelspiel engen Kontakt pflegte.
Den Abschluss des Konzertes bildet die viersätzige »Simple Symphony«, op. 4, von Benjamin Britten. Britten gehört zu der Komponistengeneration in der englischen Musikwelt, die auf Edward Elgar und Ralph Vaughan Williams folgte. Die »Simple Symphony« basiert in allen Sätzen auf Klavierwerken, die Britten im Alter von neun bis zwölf Jahren komponiert hatte und später für Streichorchester instrumentierte. Bereits diese Stücke zeigen seine flüssige Handschrift, die den überlieferten, scheinbar verbrauchten Mitteln der tonalen Musik neue, frische Wirkungen abgewinnt.

Artikel vom 23.06.2005