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Kommentar


Menschlich sehr
enttäuschend
Das St. Nikolaus-Hospital in Büren steht - wieder einmal - vor einer ungewissen Zukunft. Dabei war es ganz anders geplant. Mit der vorgesehenen Übergabe des Hauses an die Fachleute aus Paderborn und Lippstadt und den sicherlich schmerzhaften Einschnitten durch die Aufgabe der chirurgischen Abteilung sollte die Zeit der Ungewissheit vorbei sein.
Doch es kam ganz anders. Große Teile des versprochenen Konzeptes wurden erst gar nicht umgesetzt. Folge: Das Haus wurde längst nicht so in Anspruch genommen, wie es die Wirtschaftlichkeit verlangt. Eine ganz und gar unrühmliche Rolle spielt dabei die Betreibergesellschaft mit ihren Geschäftsführern Sven Freytag und Jochen Brink.
Erst verkündeten sie am Jahresanfang, dass das Konzept greife. Nur wenige Wochen später setzten sie der Bevölkerung quasi ein Ultimatum: Sollten die Zahlen nicht erreicht werden, würde das Haus nicht übernommen. Aber nicht einmal diese Frist wahrten die Herren aus Paderborn und Lippstadt, sondern zogen sich bereits im April klammheimlich aus der Verantwortung. Dass die Verantwortlichen der Kirchengemeinde in Büren davon zutiefst enttäuscht sind, ist - auch im Interesse von 80 Arbeitnehmern und einer ganzen Region - verständlich. Ob sie es im Vorfeld besser hätten wissen können, ist eine müßige Frage.
Bleibt zu hoffen, dass die derzeitigen Verhandlungen ein gutes Ende nehmen und die Marseille-Gruppe als gewohnt verlässlicher Partner »einsteigt«.Heinz-Peter Manuel

Artikel vom 23.06.2005