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Werbetafeln sind
nun erlaubt

Hauptausschuss beschließt Vertrag

Von Heinz-Peter Manuel
Salzkotten (WV). Nachdem sich die verschiedenen Gremien der Stadt Salzkotten schon seit etlichen Monaten mit der Verpachtung städtischer Flächen für kommerzielle Werbeanlagen beschäftigt haben, hat der Hauptausschuss Dienstag Abend nun eine Entscheidung getroffen.

Danach bekommt das Wewelsburger Unternehmen Schnelle, das 45 Städte unter Vertrag hat, den zunächst auf eine 15-monatige Erprobungsphase befristeten Auftrag, im Stadtgebiet 50 Werbeträger im DIN A1-Format anzubringen, in denen Interessenten dann werben können.
Nicht betroffen von dieser Regelung sind die bisherigen Plakatierungen der Vereine. Sie dürfen - nach Genehmigung des Ordungsamtes - auch weiterhin großflächig auf ihre Veranstaltungen hinweisen. »Ich bin froh, dass wir jetzt endlich eine Lösung haben, mit der wir arbeiten können«, sagte dazu Bürgermeister Michael Dreier. Nach der Erprobungsphase will man sich über die Erfahrungen erneut unterhalten. Dann könnten möglicherweise auch andere Anbieter zum Zuge kommen. In der Sitzung hatte Christoph Sonntag (FDP), dessen Partei den Anstoß zur Auseinandersetzung mit den Werbeanlagen gegeben hatte, kritisiert, die Stadt habe nicht mit allen potenziellen Anbietern dieser Leistung gesprochen. Das wies der Bürgermeister zurück. Man habe sich festgelegt auf Werbeträger aus Metall, und diese Art der Werbung hätten die heimischen Anbieter nicht im Programm. Sie verfolgten andere Konzepte. Wirtschaftsförderer Ulrich Berger verwies auf die Kontakte mit den Vereinen. Man habe alle angeschrieben, es habe keine Kritik aus diesen Reihen gegeben.
Im öffentlichen Teil der Sitzung fiel der einstimmige Beschluss, die Werbetafeln einzuführen. Im vertraulichen Teil bekam später der Anbieter aus Wewelsburg den Zuschlag.
Vor Jahresfrist hatte der Hauptausschuss einen Vorstoß noch abgelehnt. Bemängelt wurden damals die optisch nicht ansprechenden silbernen Aluminiumrahmen und der begrenzte Einfluss der Stadt auf die Inhalte der Plakate. Es folgten weitere Gespräche mit einschlägigen Anbietern, deren Ergebnisse im Mai nichtöffentlich vorgestellt wurden. Schon damals war beschlossen worden, dass die Stadt einen Vertrag abschließen sollte.
Gegen diesen Beschluss gab es wegen der nicht hergestellten Öffentlichkeit Einsprüche. Nach erneuter Beratung in den Fraktionen folgte nun die Entscheidung.

Artikel vom 23.06.2005