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Drei Spielgruppen schließen im Juli

Zwei Plätze frei in der Gruppe im Versehrtenheim - Froböse hofft auf Förderung vom Kreis

Von Melanie Suhr
Versmold (WB). Weil die Nachfrage nicht mehr groß genug ist, schließen die Spielgruppen in Loxten, an der Petri-Kirche und die Tigerenten-Gruppe in Bockhorst zum Beginn der Sommerferien. Zwar haben viele Dreijährige zum September einen Kindergartenplatz bekommen, bei den zwei Jahre alten Kindern besteht jedoch nach wie vor Bedarf an Betreuung. Zwei freie Plätze gibt es noch in der Gruppe im Versehrtenheim.

Damit eine Spielgruppe mehr als zehn Plätze genehmigt bekommt, müssen auch dreijährige Kinder in den Gruppen betreut werden. 15 Kinder dürfe sie nur aufnehmen, wenn davon sieben drei Jahre alt sind, schildert Sandra Krämer, Leiterin der Spielgruppe in Loxten, das Problem. Denn viele Dreijährige haben zum Herbst einen Kindergartenplatz bekommen. Bilden nur zwei Jahre alte Kinder eine Spielgruppe, rentiert sich laut Sandra Krämer das Angebot kaum. »Die Kinder kommen für zwei Vormittage zu uns, da sind die Eltern nicht bereit, 60 Euro oder mehr im Monat auszugeben.« Deshalb wird es nach dem 7. Juli kein neues Angebot in Loxten geben. Und das, obwohl man gerade erst in der AWO einen Träger gefunden hatte.
Ähnlich liegt der Fall bei der Spielgruppe von Bettina Hoffmann, die sich im Gemeindehaus an der Petri-Kirche trifft. »Wir hatten schon einige Kinder für eine neue Gruppe, aber eben keine Dreijährigen«, bedauert die Leiterin, dass nach dem 1. Juli auch hier Schluss mit Spielen ist. Immerhin sei ihre Gruppe privat finanziert. »Mehr als die bisherigen 52 Euro zu verlangen, das könnte ich nicht verantworten«, ist Hoffmann realistisch.
Besser sieht es für die Spielgruppen von Alexandra Froböse aus. Zwar muss auch sie ihr Angebot wegen sinkender Nachfrage von fünf auf vier Vormittage zurückschrauben -Êder Freitag wird gestrichen-, dafür gibt es einige Neuerungen für Eltern und Kinder: Mit zwei Mal zwölf Kindern geht es nach den Sommerferien im Versehrtenheim am Alten Postweg weiter, mit etwas Glück sogar mit Förderung vom Kreis Gütersloh. »Ich hatte bereits vor einiger Zeit einen Antrag auf Unterstützung bei der Stadt gestellt. Der wurde allerdings abgelehnt und an den Kreis weitergeleitet«, erzählt Froböse. Jetzt bekam sie Nachricht: Bis zu zehn Plätze pro Gruppe können gefördert werden. Voraussetzung ist, dass die Kinder entweder einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz hätten, oder, und das gilt auch für Zweijährige Kinder, wenn beide Eltern berufstätig sind. »Den Antrag stelle ich jetzt beim Jugendamt, interessierte Eltern können sich direkt bei mir melden«, nennt die Gruppenleiterin den Ablauf. Auch über die zwei freien Spielgruppen-Plätze gibt Alexandra Froböse Auskunft unter % (0 54 23) 93 19 66.
Während auch in Bockhorst vorerst nur eine von zwei Spielgruppen weitergeführt wird, soll es in Oesterweg, Peckeloh und in der Spielgruppe im Haus Kavenstroth zunächst wie gewohnt weitergehen.
Heute Abend wird der Betreuungsbedarf in Versmold auch Thema in der Sitzung des zuständigen Fachausschusses sein.

Artikel vom 23.06.2005