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»Noch mehr Präsenz«

Zweites Jugendparlament zieht positive Bilanz

Gütersloh (gpr). Das Jugendparlament zieht Jugendliche an: nicht nur mit Fahrten und Filmen, Skaten und Street-Soccer, sondern auch mit »Palaver« und Politik.

So mischten die Vertreter des Jugendparlaments mit im Jugendhilfeausschuss, suchten in der Veranstaltung »Jugend und Politik im Dialog« den Kontakt zu den Lokalpolitikern und besuchten den Düsseldorfer Landtag.
Trotz dieser erfolgreichen Ansätze ist Jungparlamentarier Markus Pollmüller nur begrenzt zufrieden mit dem Kontakt zur Politik: »Die Politiker könnten sich mehr bei uns zeigen, nicht nur kurz vor der Kommunalwahl.« Dieser Einschätzung schließen sich einige in dem Gremium an.
In der 15. und letzten Sitzung des zweiten Jugendparlaments hielten sich die Mitglieder zum einen die Vielzahl ihrer Aktivitäten in den vergangenen zwei Jahren vor Augen und unterzogen diese zum anderen einer kritischen Würdigung. Vor allem im Organisationsbereich hat sich viel gefestigt: Das Büro im Bauteil 5 an der Weberei hat feste Öffnungszeiten, eine Jugendsprechstunde wird angeboten, und das Jugendparlament verfügt über ein eigenes Konto.
Auch in der Öffentlichkeitsarbeit hat das Jugendparlament seine Darstellung mit Hilfe regelmäßiger Berichterstattung in den lokalen Medien, mit der Internetpräsenz unter www.jupa-gt.de und mit dem bislang dreimal erschienenen Jugendmagazin »Pömpel« verbessern können. Dennoch wünscht sich die Mehrheit der Jungparlamentarier, dass die Jugendvertretung bei den Jugendlichen noch viel bekannter wird. Gewünscht wird außerdem noch mehr Präsenz in den eigenen Reihen. Nicht alle der 32 Mitglieder des Jugendparlaments sind regelmäßig in das aktive Geschehen eingebunden.
Macht Politik dennoch Spaß? Seit vier Jahren gibt es das Jugendparlament. Einige der Jugendparlamentarier sind von Anfang an dabei. Für Robin Nickella, der sich auch im dritten Jugendparlament engagieren wird, war die Berlin-Fahrt zum Politikfestival ausschlaggebend. »Ab diesem Zeitpunkt wollte ich wirklich etwas bewegen,« sagt Robin. Auch Vera Birthe Bleisch will weitermachen. »Die Politik braucht neue Impulse von Jugendlichen. Mit dem Jugendparlament können wir Ideen an die Politik herantragen.« Spaß an der Sache haben beide Jugenparlamentarier, und das soll auch im dritten Jugendparlament so bleiben.

Artikel vom 23.06.2005