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Troys neue Titelflut: neun Starts und neun Siege

Das PSV-Team gewann im Kölner Leistungszentrum 19 Medaillen

Paderborn (-Kr). Der vor wenigen Wochen frischgebackene fünffache Deutsche Jahrgangsmeister Troy Arnicke ging am Wochenende bei den Jahrgangsmeisterschaften von Nordrhein-Westfalen neunmal in verschiedenen Disziplinen an den Start und schaffte sensationelle neun Siege.

Dass er in allen Wettkämpfen zu den Favoriten zählte, war Insidern bekannt. Dass dann aber in der Schlussabrechnung neun Goldmedaillen und damit neun Titel als NRW-Jahrgangsmeister standen, ist einmalig.
Wie sonst schon fast üblich reichten die von dem 14-jährigen Ausnahmeschwimmer erzielten Zeiten im Leistungszentrum Köln diesmal nicht um bestehende Rekorde zu löschen, war doch die Last der häufigen Einsätze selbst für den sonst an Kraft und Kondition vielfach deutlich überlegenen Troy Arnicke eine hohe Bürde. Doch im Vordergrund - so sieht es auch sein Trainer Klaus Schwarz - stand diesmal eben die hohe Anzahl von Titeln, auf die das Training der letzten Zeit ausgerichtet war. Dass sich dennoch die Resultate sehen lassen können, zeigt die nachfolgende Aufzählung der Siegerzeiten: 50/100/200 m Brust: 0:30,87/1:07,79/2: 29,62, 50/100/200 m Schmetterling: 0:27,07/0:59,20/2:13,92, 100/200 m Freistil: 0:56,06/2:04,66, 200 m Lagen: 2:13,81.
Mit den neun Goldmedaillen trug Troy natürlich maßgeblich am guten Abschneiden des 1. PSV insgesamt bei. Mit einer Ausbeute von 19 Medaillen (neun Gold, acht Silber und zwei Bronze) war der Verein damit erfolgreicher als jemals zuvor bei den Titelkämpfen in NRW, für die übrigens 118 Vereine mit mehr als 2 200 Starts gemeldet hatten.
Nikolaj Dick ist nicht der »ewige Zweite«, längst hat auch er, der ebenfalls dem Jahrgang 1991 angehört, eine beträchtliche Anzahl von Titeln gesammelt. Doch in der Rhein-Metropole war seine Farbe eindeutig Silber. Sechsmal belegte der Kraul- und Schmetterlingsspezialist zumeist hinter seinem Vereinskameraden den zweiten Platz, sechsmal gewann er den Titel des Vizemeisters. Dabei hätte »Nick« den großen Konkurrenten aus den eigenen Reihen zumindest über 200 m Freistil, wo er sich von über 2:10 min. auf fantastische 2:04,88 min. steigerte, fast auf den letzten Metern noch geschlagen. Doch sieben Starts (über 100 m Brust reichte es nur zum unglücklichen vierten Platz) mit jeweils neuer Bestzeit unterstreichen auch seine Fitness. Hier seine Ergebnisse als Vizemeister: 50/100/200 m Freistil: 0:26,51/0:57,07/2:04,88, 50/100 m Schmetterling: 0:27,95/1:03,39, 200 m Lagen: 2:22,72.
Als dritter Medaillengewinner grüßt Torsten Schwärmer, Jahrgang 1990. Er belegte über 100 m Brust in sehr guten 1:13,24 min. Rang zwei, daneben über 50 m Brust in 0:33,20 min. den vierten Platz. Mit beiden Ergebnissen verbesserte Torsten seine Bestzeiten. Tim Baranowski (1990) steigerte sich über 400 m Freistil auf 4:21,15 min. und sicherte sich hier die Vizemeisterschaft. Mit seinen Zeiten über 200 m Freistil und 200 m Lagen (Platz sechs) lag er im Soll, konnte sich aber nicht verbessern.
Maike Tweesmann (Jahrg. 1991) gewann in Köln gleich zwei Bronzemedaillen, und zwar über 200 m Lagen mit deutlicher Steigerung auf 2:31,81 min., und über 100 m Schmetterling in 1:07,94 min. Mit Platz vier über 50 m Schmetterling (0:31,02 min.) und weiteren ordentlichen Leistungen kann auch Maike auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Dies gilt auch für Michael Agethen, der in der Domstadt bei sechs Starts fünf neue Bestzeiten schwamm. Doch ein Platz auf dem Treppchen war dem 15-jährigen Schüler nicht vergönnt: zweimal Rang vier (200 m Lagen in 2:23,17 min. und 100 m Freistil in 0:57,31 min.) dazu weitere vordere Platzierungen vor allem in den Freistildistanzen.
Mit einer feinen Bestzeit wartete auch Philipp Todt auf, der sich über 200 m Schmetterling auf 2:35,04 min. verbesserte. Theresa Montag (1993) konnte sich über 100 und 200 m Schmetterling (1:18,59/2:59,23 min.) bis auf die Plätze sieben und acht vorarbeiten und zählte damit neben Sara Lohr (1992), die über 50 m Schmetterling Neunte wurde, zu den erfolgreichsten Akteuren der jüngeren Altersklassen.

Artikel vom 23.06.2005