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Schützen stärken sich mit »Apothekenbitter«

Seit 1971 gibt's das Zielwasser aus Reagenzgläsern - Vorstand bedankt sich bei Majestäten


Hiddenhausen (CP). König Jörg Braun, zugleich Vereinswirt der Hiddenhauser Schützen, bekam es am Montag vom Hofstaat (natürlich nur im Spaß) quasi schriftlich: »Wer nichts wird, wird Wirt« prangte als Aufschrift auf dem T-Shirt, das ihm überreicht wurde - und das er auch gleich überstreifen musste. Doch die Schützen, die da so herzerfrischend über den gelungenen Gag mit dem uralten Spruch lachten, hatten die Rechnung buchstäblich ohne den Wirt gemacht, denn augenzwinkernd merkte Jörg I. an: »Na, dann seht mal zu, wer euch jetzt ausreichend mit Obstlern versorgt...« SG-Vorsitzender Kurt Doering rettete die Situation: Er bescheinigte dem scheidenden Königspaar und auch dem Hofstaat eine hervorragende Regentschaft. Und die Zustimmung war groß, als Kurt Doering im Namen aller Schützen anfügte: »Es war ein wunderschönes Jahr.« Jörg I. und Tatjana I., denen der Abschied schwer fiel, bedankten sich bei ihrem Hofstaat und überreichten ihren treuen Gefährten die Königsorden als Erinnerung.
Bereits am Wochenende hatten die Schützen andere Mitglieder ausgezeichnet. 40 Jahre gehört Eckhard Lefhalm dem Westfälischen Schützenbund an; seit fünf Jahrzehnten ist Ulrich Heinze Mitglied der SG und 25 Jahren dabei sind Hans-Ulrich Koch, Hans Jacobs sowie Wilhelm Pott.
Ausreichend gestärkt durch ein deftiges Frühstück im gemütlichen Biergarten von »Alt Hiddenhausen« setzten sich die Schützen langsam in Richtung Festplatz in Bewegung. Station gemacht wurde am Schuhhaus Roth, wo es den »Latschenschluck« gab und an der »Sonnen-Apotheke«, wo Apothekerin Barbara Voß schon mit ihrem »Apothekenbitter« wartete. Seit 1971 erhalten die Schützen dieses besondere Zielwasser, das überwiegend aus Enzian und Wermut besteht. Für das im Apotheken-Labor hergestellte Elixier gilt aber seit jeher: »Wirklich nur ein wönziges Schlöckchen...«

Artikel vom 21.06.2005